Yoga perfekt in den Alltag integrieren

Yoga perfekt in den Alltag integrieren

Erik Ritter
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Yoga hat sich auch in der westlichen Welt nach und nach durchgesetzt. Das ist bemerkenswert, schließlich fristete es lange Zeit ein Nischendasein. Heute verfügt Yoga über einen hohen Bekanntheitsgrad. Die positiven Auswirkungen auf Geist und Körper sprechen immer mehr Menschen an. Schließlich ist es erwiesen, dass die Übungen viel dazu beitragen können, den Stress in der Arbeit und im privaten Umfeld zu mildern. Doch wie kann man Yoga in seinen täglichen Alltag integrieren? Viele sind skeptisch, ob sich das wirklich realisieren lässt. Zeitmangel und Ablenkungen führen dann dazu, dass die guten Vorsätze nur Vorsätze bleiben. Dabei kann Yoga so viel für ein entspanntes und gesundes Leben leisten.

Der ganze Körper gerät unter Druck

Yoga hält verstärkt Einzug in Bereiche, die man auf den ersten Blick nicht unbedingt damit in Verbindung bringen würde. Wer den ganzen Tag auf einem Sessel sitzt, tut seiner Lendenwirbelsäule nichts Gutes. Selbst wenn man diese unterstützt, ist eine sitzende Tätigkeit schädlich für den Körper. Die Wirbel werden gestaucht, die Bewegung in den Knie-Sehnen eingeschränkt und die Schultern nach vorne gerollt. Gemeinsam mit dem Druck auf die Hüften entsteht so ein schädliches Gesamtpaket. Da tun Dehnungsübungen gut.

Wer öfter mal aufsteht oder seinen Sessel gegen einen Stabilitätsball austauscht, hilft sich und seinem Körper die Belastungen besser zu überstehen. Das haben auch Profi-Pokerspieler erkannt. Sie verbringen oft 12 bis 14 Stunden sitzend am Tisch und kämpfen daher mit den gleichen Problemen, wie die zahlreichen Mitarbeiter in Büros. Doch selbst für sie gibt es eine Lösung. Ein Fünf-Minuten-Programm in den Pausen der Turniere schafft Abhilfe und macht die Profis für neue Aufgaben wieder fit.

Muskeln und Gelenke sind schließlich dazu da bewegt zu werden. Damit sie richtig funktionieren sollte man sich dehnen und ihnen Gelegenheit zur Bewegung geben. Durch das Drehen der Wirbelsäule oder das Rollen der Schultern sind sie beschäftigt. Diese kleinen Übungen zwischendurch tragen dazu bei, dass der Körper in Schwung bleibt. Sie können ganz leicht zwischendurch durchgeführt werden und stellen keinen großen Trainingsaufwand dar. Der Effekt ist jedoch umfassend. Sie verhelfen sofort zu mehr Elan und Gelassenheit.

Diese Übungen funktionieren auch bei wenig Zeit

Es muss nicht immer gleich eine ganze Yoga-Stunde sein, die den Körper wieder ins Gleichgewicht bringt. Untersuchungen haben gezeigt, dass ein kurzes Dehnen und mehrfaches Strecken, mehrmals am Tag ausgeführt, zu mehr Bewegungsfreiheit führt. Dazu genügt es sich nach dem Aufstehen am Morgen, im Büro und am Abend vor dem Schlafengehen kräftig durchzustrecken. Das kann im Stehen, im Sitzen oder sogar im Liegen passieren. Wichtig ist es dabei lediglich, diese Übungen regelmäßig über den Tag verteilt durchzuführen.

In der heutigen hektischen Arbeitswelt haben viele Menschen verlernt richtig zu atmen. Die Stoßatmung, zu der man unter Anspannung neigt, verschärft die Situation nur noch. Wer sich entspannen möchte, sollte sich zwischendurch ein wenig Zeit nehmen ruhig und tief ein- und auszuatmen. Pro Minute sollte man auf maximal sechs Atemzüge kommen. Dabei gilt die Faustregel, dass das Ausatmen länger dauern sollte als das Einatmen. Gerade bei zu viel Stress im Unternehmen kann diese Übung Wunder wirken. Der Blutdruck sinkt und der Körper kann sich wieder auf neue Aufgaben konzentrieren.

Neben den Körper ist die Beschäftigung mit dem eigenen Geist genauso wichtig. Sie ist ein wichtiger Bestandteil von Yoga und hilft sich der eigenen schädlichen Denkmuster bewusst zu werden. Menschen neigen oft dazu ihre Zeit an negative Gedanken zu verschwenden. Hier sollte man bewusst dagegen arbeiten und positives zu und in sein Leben lassen. Dazu genügt es sich selbst beim Denken zu beobachten und danach zu entscheiden, welche negativen Gedanken man zukünftig entfernen möchte. Das funktioniert umso leicht, umso mehr man darauf achtet, auch etwa für sich selbst zu tun.

Freude führt automatisch zu einem entspannten Körper, die Aufmerksamkeit richtet sich wieder auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Dies kann man auch durch kleine Meditationseinheiten herbeiführen. Dazu eignet sich eine Pause oder eine Fahrt in der U-Bahn. Wer kurz die Augen schließt, dabei ein wenig meditiert, wird sich anschließend geistig und körperlich erfrischt fühlen. Dabei spielt die tiefe und regelmäßige Atmung ebenfalls eine wichtige Rolle. So weckt man positive Emotionen und kultiviert sie Stück um Stück. Wer diese kleinen Übungen regelmäßig ausführt, wird feststellen, dass diese kleinen Auszeiten sein Leben ausgeglichener machen.