Stress abbauen: Mitarbeiter brauchen Unterstützung

Stress abbauen: Mitarbeiter brauchen Unterstützung

Marc Wegerhoff
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Kobon

Unternehmen müssen dringend darauf hinarbeiten, Stress zu reduzieren. Dabei helfen gezielte Maßnahmen, die Teams stärker entwickeln und dem einzelnen Mitarbeiter zeigen, dass er nicht alleine ist und dass es Möglichkeiten gibt, durch ganz eigene Handlungspotenziale dem Stress zu entgehen.

Stress ist ein großes Problem bei vielen Unternehmen. Nein, nicht der kurzzeitige Stress, der in einem zeitkritischen Projekt aufkommen kann. Sondern der Stress, der entsteht, wenn niemals Ruhe im Unternehmen einkehrt, vielleicht auch schlechte Stimmung herrscht und ein eher autoritärer Umgang durch die Führungskräfte mit den Mitarbeitern. Daraus können schwerwiegende Probleme für den einzelnen und damit wiederum fürs Unternehmen entstehen. Man muss sich dafür nur anschauen, wie hoch die Ausfallzahlen aufgrund psychischer Belastungen gestiegen sind – denn psychische Probleme sind die typischen Folgen von Dauerstress.

Depressionen, Angst- und Belastungsstörungen

Die Krankenkassen verzeichnen seit 15 Jahren eine Zunahme stressbedingter Krankschreibungen. Von den gut 15 Fehltagen pro Kopf und Jahr entfallen 2,5 Tage auf psychische Beschwerden wie Depressionen, Angst- und Belastungsstörungen, stellt die neue „Stressstudie 2016“ der Techniker Krankenkasse heraus. Sechs von zehn Menschen in Deutschland fühlen sich gestresst – unabhängig davon, ob beruflich oder privat. Ein knappes Viertel der Bevölkerung, 23 Prozent, gibt sogar an, häufig gestresst zu sein. Schon im Jahr 2012 wurden bundesweit 60 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen registriert. Während psychische Erkrankungen vor 20 Jahren noch nahezu bedeutungslos waren, sind sie heute zweithäufigste Diagnosegruppe bei Krankschreibung beziehungsweise Arbeitsunfähigkeit, stellt der BKK-Gesundheitsreport 2015 heraus. Weitere Ergebnisse: Die durchschnittliche Dauer psychisch bedingter Krankheitsfälle ist mit 39,1 Tagen dreimal so hoch wie bei anderen Erkrankungen mit 13,3 Tagen, und psychische Erkrankungen sind außerdem die häufigste Ursache für krankheitsbedingte Frühberentungen. Zwischen 1993 und 2014 stieg der Anteil von Personen, die aufgrund seelischer Leiden frühzeitig in Rente gingen, von 15,4 auf 43,1 Prozent, teilt die Deutsche Rentenversicherung Bund mit. Die Kosten für Volkswirtschaft und Unternehmen könnten laut Berechnungen bis 2030 auf rund 32 Milliarden Euro steigen.

Doch was folgt daraus? Unternehmen müssen dringend darauf hinarbeiten, Stress zu reduzieren. Sicherlich, manche Phasen sind einfach stressig, wenn die Uhr tickt und Dinge schlichtweg fertig werden müssen. Und Stress kann sogar motivieren und zu Höchstleistungen anspornen. Aber er darf nicht Überhand nehmen und dazu führen, dass die Mitarbeiter an nichts anderes mehr denken können als an Hektik und vielleicht auch an den damit verbundenen Ärger mit Kollegen und Vorgesetzten. Denn die Erfahrung zeigt, dass ständiger Stress auch zu schlechter Laune und Spannungen führt, was die Situation wiederum noch schwieriger macht.

Kommunikation und Kooperation verbessern

Im Mittelpunkt steht, durch gezielte Maßnahmen dauerhaft dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter besser mit Stress umgehen können und im Team gemeinsam dafür einstehen, dass jeder die Unterstützung in seiner individuellen Situation findet, die er benötigt, um seine Aufgaben erfüllen zu können, ohne dabei „überfahren“ zu werden – auch wenn es einmal etwas anspruchsvoller wird. Dafür bedarf es echter Teams, und Arbeitgeber stehen vor der Aufgabe, Mitarbeiter und Führungskräfte für die Arbeit im Team zu motivieren, die Dynamik zu fördern und die Kommunikation und Kooperation zu verbessern. Denn nur solche Maßnahmen führen langfristig zu wirklich spürbaren Ergebnissen und nachweisbaren Erfolgen innerhalb der einzelnen Teams. Und diese Ergebnisse wiederum sorgen dafür, dass Stress zuerst abgebaut wird und dann gar nicht mehr negativ aufkommen kann.

Gemeinsame Erlebnisse außerhalb des Arbeitsplatzes verbinden und wirken sich positiv auf Motivation und Kooperationsbereitschaft aus. Was der Mensch erlebt, behält er zu 80 Prozent und kann es in seinen Arbeitsalltag transferieren. Zu den Möglichkeiten gehören beispielsweise der Floßbau, Kanu- und Kletter-Touren, Trekking und Wanderungen auch mit GPS oder auch Bogenschießen und Segeltouren auf hoher See. In neutraler Umgebung bewältigen Teams Aufgaben, die an Herausforderungen des Berufsalltags angelehnt sind.Das erleichtert es ihnen, Situationen unvoreingenommen zu begegnen und neue Handlungspotenziale zu entwickeln. Damit der Stress draußen bleibt.

 

Thomas Sablotny ist Inhaber von hoch3 und Kobon Team – Training – Incentive und entwickelt für Unternehmen ganz gleich welcher Branche und Größe individuelle Programme mit einem Fokus auf Indoor- und Outdoor-Trainingsprogramme, die dem Motto folgen: „Wir schaffen Erlebnisse mit Ergebnissen.“ Diese Programme führen hoch3 und Kobon sowohl an den eigenen Standorten als auch bei den Auftraggebern sowie an deren Wunschstandorten durch. Thomas Sablotny kooperiert mit Hotels in ganz Deutschland und entwickelt passgenaue Programme für Teambuilding, Teamentwicklung und Stressabbau. Weitere Informationen: www.hochdrei.de und www.kobon.de