Die Mikroalge „Spirulina platensis“ ist seit rund 40 Jahren als Nahrungsergänzung bekannt. Das hat einen guten Grund: Bis zum heutigen Tag hat man kein Samenkorn, keine Pflanze und auch kein Lebensmittel gefunden, das eine so umfangreiche Kombination an natürlichen Substanzen beinhaltet.
Auf der Welt gibt es rund 30.000 bekannte Algenarten. Doch eine davon ist besonders, hat sie doch Fans und Verehrer auf der ganzen Welt und gilt als Wunderwerk der Natur: Die Rede ist von der Mikroalge „Spirulina platensis“, eine Gattung der Blaualge. Sie ist seit rund 40 Jahren als Nahrungsergänzung bekannt und hat sich vor allem in Asien, Europa und Nordamerika als pflanzliches Mittel durchgesetzt.
Jährlich werden etwa 3000 Tonnen Rohmasse Spirulina platensis aus kommerziellem Anbau als Nahrungsergänzungsmittel verkauft. Spirulina ist in Deutschland – wie die Süßwasseralge Chlorella – in Form von Pulver oder Tabletten als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich und wird in (Bio-)Lebensmitteln als nährstoffreiche Zutat verarbeitet (Nudeln, Fruchtriegel, Getränkepulver etc.). Die Mikroalge ist ebenfalls häufig Bestandteil von Fisch- und Katzenfutter findet in der Biotechnologie und in der Biotechnik als Biokatalysator in Fermentationsprozessen und zur Energiegewinnung, Anwendung.
Aber warum ist das so? Wie konnte sich die Mikroalge derart durchsetzen? Ganz einfach: Bis zum heutigen Tag hat man kein Samenkorn, keine Pflanze und auch kein Lebensmittel gefunden, das eine so umfangreiche Kombination an natürlichen Substanzen beinhaltet wie Spirulina platensis. In hochwertigen Presslingen sind mehr als 4000 unterschiedliche natürliche Einzelverbindungen vereint und da Spirulina keine Meeresalge ist, sondern in mineralhaltigen Seen wächst, ist der Jodgehalt bei Spirulina äußerst gering.
Reiche natürliche Quelle an Beta-Carotin
Besonders bemerkenswert bei Spirulina ist der beachtliche Gehalt an Eiweiß, genauer gesagt an essentiellen – also lebensnotwendigen – Aminosäuren als Bestandteile des Eiweiß: Die Alge besteht bis zu 65 Prozent aus Eiweiß. Ebenso ist die blau-grüne Alge beispielsweise eine der reichsten natürlichen Quellen an Beta-Carotin – das der Körper in das benötigte Vitamin A umwandelt. So bietet Spirulina vierzehn Mal mehr Beta-Carotin als die gleiche Menge an Karotten.Zudem haben getrocknete Mikroalgen einen hohen Anteil an Proteinen. In den Proteinen sind alle essentiellen Aminosäuren enthalten. Zudem wurden in Spirulina diverse verschiedene Vitamine vorgefunden, besonders Vitamin B 12 und die Pantothensäure. Kombiniert wird diese Vielzahl der Vitamine mit einer großen Palette an unterschiedlichen Mineralstoffen und Spurenelementen. So enthält Spirulina platensis sieben bis acht Prozent Mineralstoffe, darunter viel Eisen. Daneben kommen Calcium, Kalium, Natrium und Magnesium vor. An Spurenelementen können Kupfer, Mangan, Selen, Zink und Chrom nachgewiesen werden.
Kritischen Berichten nicht immer glauben
Wichtig: Es existiert viel falsche Berichterstattung über die Wirksamkeit und Risiken der Power-Alge. So wurde beispielsweise von einem bekannten Magazin bei der Verwendung von Spirulina vor einer Kontamination mit krebserregenden Microcystinen gewarnt. Produkte aus der „Grünen Spanalge“, enthielten angeblich riskante Stoffe. Solche Verunreinigungen von Spirulina-Kulturen mit der sogenannten Aphanizomenon (eine Gattung der Cyanobacteria, also der Blaualge) kommen aber wegen der unterschiedlichen Wachstumsbedingungen beider Organismen nicht vor. Daher ist die Verallgemeinerung, Algenpräparate seien „gefährlich“, irreführend. Schließlich wird Spirulina für Nahrungsergänzung nicht aus offenen Seen geerntet, sondern stammt aus geschlossenen oder überdachten Kulturanlagen und wird weiterhin auch in offenen ökologisch kontrollierten Aquakulturen produziert, sodass keine Gefahr der Kontamination besteht.
Spirulina ist ein Wundermittel für den Körper. Von vermeintlich kritischer Berichterstattung sollte sich daher niemand abhalten lassen, sondern selbst recherchieren und sich mit den zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen der Mikroalge vertraut machen.