Ashwagandha – die natürliche Hilfe bei Stress

Ashwagandha – die natürliche Hilfe bei Stress

Marc Wegerhoff
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Ashwagandha - die natürliche Hilfe bei Stress
Foto: AdobeStock_228891168 Arundhati
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Die exotische Pflanze Ashwagandha besitzt eine lange Tradition. In der indischen Heilkunde wird sie bereits über 5000 Jahre eingesetzt, um die Lebenskraft zu stärken und zahlreiche Beschwerden zu lindern.

Ashwagandha besitzt aber offenbar noch eine besondere Fähigkeit, denn die Auszüge der Pflanze sollen sich positiv auf das Seelenheil auswirken. Das könnte insbesondere bei Angstgefühlen, Schlafproblemen und Stresszuständen hilfreich sein.

Was ist Ashwagandha?

Die wissenschaftliche Bezeichnung für Ashwagandha ist Withania somnifera. Im Volksmund wird das Heilkraut auch Schlafbeere oder Winterkirsche genannt. Übersetzt bedeutet Ashwagandha so viel wie „Geruch des Pferdes“ und das hat auch einen guten Grund, denn von den Wurzeln geht ein sehr markanter Geruch aus.

Ashwagandha stammt, so wird vermutet, ursprünglich aus dem nordafrikanischen Sektor. Von da aus hat sich die Pflanze den Weg über andere Kontinente gesucht und sich entsprechend verbreitet. Die Schlafbeere ist fester Bestandteil der ayurvedischen Medizin und wird zur Behandlung von Nervosität, Schlafstörungen und Depressionen eingesetzt.

Was uns wirklich stresst

Jeder Mensch empfindet Stress anders. Auch welche Faktoren als stressig bezeichnet werden, ist individueller Natur. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es sogenannte internale und psychische Stressoren gibt, die das Nervenkostüm und die allgemeine Gesundheit belasten.

Was sind internale Stressoren?

Bei internalen Stressoren handelt es sich um Stressfaktoren, die im Körper verankert sind und von innen heraus negativ wirken können. Dazu zählen chronische Krankheiten oder Verletzungen, die dem Organismus dauerhaft zusetzen.

Auch anhaltende Schmerzen, Infektionen und eine instabile Psyche zählen zu den internalen Stressoren. Nicht zuletzt können auch unerkannte Allergien sowie Lebensmittelunverträglichkeiten und ein nicht ausbalancierter Hormonhaushalt von innen heraus stressen.

Was sind psychische Stressoren?

Psychische Stressoren sind eng verbunden mit der persönlichen Wahrnehmung. Demnach empfindet nicht jede Person die gleiche Situation als stressig. Zu den psychischen Stressoren gehören Prüfungsängste, Lampenfieber, Existenzängste und übermäßige Sorgen. Nicht selten haben Menschen mit ihrem eigenen Perfektionismus und Ehrgeiz zu kämpfen.

Stress als Überlebensinstinkt

Stress wird heute überwiegend als negativ empfunden, auch wenn es ebenfalls eine gute Form gibt – den Eustress -, der sich motivierend auswirken kann. Tatsächlich ist Stress ein Relikt aus grauer Vorzeit, der das Überleben sichern sollte. Früher diente der Urinstinkt dazu, dem Körper zur Flucht zu verhelfen, wenn Gefahr drohte.

Die Ausschüttung von Adrenalin in Stresssituationen führt noch heute dazu, dass die Atmung sowie die Herzfrequenz beschleunigt wird. Was früher zur schnellen Flucht beigetragen hat, steht vielen Menschen heute im Weg.

Das Adaptogen Ashwagandha

Ashwagandha wird als natürliches Adaptogen bezeichnet. Adaptogene sind Pflanzenstoffe, die den Körper in Stresszuständen unterstützen können. Sie sollen dabei helfen, sich besser gegen allgemeinen Stress, emotionale Belastungen und Angstzustände zu wappnen. Es gibt viele Studien, die sich mit der Wirkung von Ashwagandha auf Stresszustände beschäftigt haben.

Einige Forscher vermuten, dass die Pflanzenauszüge tatsächlich stressreduzierende Eigenschaften besitzen. Damit könnte die Winterkirsche eine mögliche Option für Menschen sein, die unter Schlafproblemen, nervösen Zuständen, Angst und Stress leiden.

Ashwagandha entlastet das „Stresskonto“

Stress begleitet viele Menschen ganz selbstverständlich in ihrem Alltag. Berufliche und private Verpflichtungen sorgen dafür, dass Erholungsphasen immer seltener werden. Selbst im Urlaub sind Arbeitnehmer häufig erreichbar und können daher nie ganz abschalten.

Dadurch kann die innere Balance empfindlich gestört werden, was die Gesundheit nachhaltig belastet. Neben Schlafproblemen erhöht Stress auch das Risiko für Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Mediziner raten deshalb dazu, Stress effektiv abzubauen. Jedoch lässt es der Alltag nicht immer zu, Hektik ausnahmslos zu verbannen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass körpereigene Hormone – wie Cortisol – dabei eine Rolle spielen. Durch die moderne Lebensführung wird das Hormon nicht immer ausreichend abgebaut und kann den Körper belasten.

Studien gingen der Frage auf den Grund, ob Ashwagandha dabei hilft, erhöhte Stresswerte zu senken. Tatsächlich wurden Belege gefunden, die beweisen, dass die Pflanzenauszüge einen erhöhten Cortisolspiegel reduzieren können.

Ashwagandha stellt sich Ängsten in den Weg

Stress durch Angst? Unbedingt, denn Ängste versetzen den Körper ebenfalls in einen starken Stresszustand. Das ist daran zu erkennen, dass Menschen in Angstsituationen einen beschleunigten Puls und eine schnellere Atmung besitzen sowie vermehrt schwitzen. Womöglich könnte Ashwagandha dazu beitragen, das Leben von Menschen mit Angst zu verbessern. Dem Heilkraut wird nachgesagt, dass es ausgleichend wirkt, sowie Angstzustände lindern kann und das bei einer guten Verträglichkeit. Das wäre ein echter Vorteil gegenüber pharmazeutischen Erzeugnissen, die häufig Nebenwirkungen mit sich bringen.

Ashwagandha verbessert das Schlafverhalten

Untersuchungen zufolge schläft jeder 4. Deutsche zu kurz. Kein Wunder, denn viele Erwachsene haben Probleme damit, ein- und durchzuschlafen. Die Ursachen dafür sind sehr vielseitig. Neben zugrunde liegenden Erkrankungen sind es vor allem innere Konflikte, die vom Schlafen abhalten können.

Um tagsüber wieder voll konzentriert zu sein, greifen viele Betroffene zu Schlafmitteln, die jedoch unerwünschte Begleiterscheinungen auslösen können.

Ashwagandha könnte eine echte Alternative sein, denn sie wird bereits seit vielen Jahrhunderten in der traditionellen Heilkunde bei Schlafproblemen angewandt. Die Schlafbeere soll durch ihre ausgleichende Wirkungsweise dazu verhelfen, schneller in den Schlaf zu gleiten und die Qualität der Nachtruhe zu verbessern.

Ashwagandha ist nicht nur bei Stress ein echter Geheimtipp

Untersuchungen zeigen, dass von Ashwagandha noch mehr potenzielle Wirkungsweisen ausgehen könnten.

So wird der Pflanze nachgesagt, dass sie

  • die Schilddrüsenfunktion reguliert.
  • die Nebennieren bei ihrer Arbeit unterstützt.
  • den Blutzuckerspiegel positiv beeinflusst.
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit bekämpft.
  • schlaffördernde Eigenschaften besitzt.
  • das Nervensystem positiv beeinflusst.
  • Ängste reduziert.
  • die Muskelkraft steigern kann.
  • bei sexuellen Problemen und Unfruchtbarkeit hilfreich ist.

Ashwagandha ist vielseitig einsetzbar und insbesondere für Menschen mit Stress sehr interessant. Die nebenwirkungsarme Alternative kann auch bei Schlafdefiziten, Angstgefühlen, Schilddrüsenproblemen, Diabetes und Gedächtnisstörungen in Betracht gezogen werden.

Die Auswahl an Ashwagandha-Produkten ist groß. Um ein wirkungsvolles Präparat zu erhalten, sollten Anwender unbedingt auf den Gehalt an Withanoliden achten.

Von Jennifer Ann Steinort, Autorin bei Lebensfreude-aktuell.de