Ruhe und Gelassenheit durch innovative Energiesysteme

Ruhe und Gelassenheit durch innovative Energiesysteme

Marc Wegerhoff
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© Jürgen Hohnen

Auch wenn die Energie immer teurer wird: Heizung und Warmwasser einfach abzustellen, ist keine Option. Die Lösung dafür heißt, über eine energetische Sanierung eine hohe Betriebsstabilität und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu schaffen.

Die Energiepreise in Deutschland steigen unaufhaltsam. Seit 2007 hat sich allein der Preis für eine Kilowattstunde Strom um zehn Cent erhöht – das bedeutet einen Anstieg von 50 Prozent. Ähnlich sieht es bei den Gaspreisen aus. Beobachter erwarten einen Preis 6,9 Cent pro Kilowattstunde, das sind 0,8 Cent mehr als 2011. Für eine Familie im Eigenheim mit durchschnittlichem Verbrauch bedeutet diese auf den ersten Blick marginale Anpassung rund 15 Euro mehr Kosten pro Monat. Grundsätzlich heißen die ständigen Anpassungen: Lagen die Ausgaben eines Privathaushaltes für Energie (ohne Kraftstoff) im Jahr 2000 in Deutschland noch bei knapp über 1000 Euro, waren es 2015 bereits fast 1700 Euro. Daher kommt der Frage, wie sich Energie bestmöglich und effizient einsparen lässt, große Bedeutung zu.

Heizung und Warmwasser einfach abzustellen, ist keine Option. Schließlich sollen ja Komfort und Wohlgefühl nicht darunter leiden, dass die Energiepreise immer weiter anziehen. Also muss eine andere Lösung her – und diese heißt energetische Sanierung! Ölheizungen sind schon seit einigen Jahren völlig aus der Zeit gefallen, und auch andere herkömmliche Lösungen in der Wärmeversorgung weisen kein allzu hohes Zukunftspotenzial mehr auf. Im Fokus stehen vielmehr innovative Energiesysteme, die auf die Zukunft ausgerichtet sind, eine hohe Betriebsstabilität aufweisen und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen schaffen.

33.000 Kilowattstunden Strom jährlich selbst produzieren

Dazu gehören beispielsweise Mini-Blockheizkraftwerke ein. Diese generieren auf eine umweltfreundliche Art und Weise Wärme und Strom gleichzeitig durch die Kraft-Wärme-Kopplung mit einem hochentwickelten Motor. Schon ein kleines Mini-Blockheizkraftwerk produziert bis zu 33.000 Kilowattstunden Strom jährlich. Größere Geräte schaffen bereits zwei bis 20 Kilowatt Strom je Stunde. Damit lässt sich auch ein sehr hoher Energieverbrauch kompensieren und auch das Heizen damit wird möglich. Ebenso lassen sich ein Innen- oder Außenschwimmbad und eine Ladestation für E-Autos damit betreiben.

Die Kraft-Wärme-Kopplung mit einem hochentwickelten Motor ist für alle höheren Energiebedarfe die beste Antwort, was Wirtschaftlichkeit, Unabhängigkeit, Ökologie und Komfort angeht. Mit einem Mini-Blockheizkraftwerk können bis zu 100 Prozent der Heizkosten durch die eigene Stromproduktion bei Eigenverbrauch reduziert werden. Das kommt durch die hohe Förderung des KWK-Gesetzes und dadurch, dass der Strom in der Regel 400 Prozent teurer ist als Gas. Zudem erhalten die Anlagen durch das Energielabel A++ beste Bewertungen bei Sanierungen und neuen Häusern. Apropos Förderung: Über das KWK-Gesetz zahlt der Staat bis zu 120.000 Euro Förderung innerhalb von 60.000 Betriebsstunden.

Wer mit weniger Strom auskommt, kann auch eine kleinere Brennstoffzelle einbauen. Immerhin ließen sich damit noch rund 13.000 Kilowattstunden Strom jährlich für alle Belange produzieren, was ebenso zu einer Einsparung von bis zu 100 Prozent der Heizkosten führen kann – je nach Verbrauch. Und mit einer Holz-Pelletheizung sind bis zu 40 Prozent Einsparung der vorherigen Heizkosten möglich. In der Regel lassen sich die Energieanlagen innerhalb von fünf bis zehn Jahren über die Einsparungen bei den laufenden Energiekosten amortisieren.

Eine innovative energetische Sanierung kann Hauseigentümer damit nicht nur finanziell fördern, sondern vor allem auch in der Versorgung mit Energie auf eigene Beine stellen. Geopolitische Risiken, Lieferengpässe und generell zurückgehende Bestände an fossilen Brennstoffen können die Betriebsstabilität nicht gefährden. Das schafft Ruhe und Gelassenheit.