Hund und Katze: Zusatzstoffe im Futter können krank machen

Hund und Katze: Zusatzstoffe im Futter können krank machen

Marc Wegerhoff
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© Fotolia/LIGHTFIELD-STUDIOS

Rund 70 Prozent aller Erkrankungen bei Haustieren entstehen unter anderem wegen einer nicht artgerechten Ernährung. Kleintierhalter sollten sich also umfassende Gedanken zur Ernährung ihrer Vierbeiner machen.

Von Dr. Eugen Schabel, Kleintierpraxis Dr. Schabel

Eines der größten Gesundheitsrisiken des Menschen ist die falsche Ernährung. Wer dauerhaft ungesund/unausgewogen isst, hat im Vergleich zu dem, der auf ausreichend Vitamine, gute Fette etc. achtet, ein vielfach erhöhtes Risiko, schwer zu erkranken, sei es an Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Dieses Prinzip gilt bei Tieren genauso: Da ca. 70 Prozent aller Krankheiten unter Beteiligung einer nicht artgerechten Ernährung entstehen, kommt diesem Bereich eine erhebliche Bedeutung zu. Wildtiere fressen alles im rohen, unbehandelten Zustand, und nicht nur reines Muskelfleisch. Im Gegenteil: Sie fressen von allem, selbst den Inhalt von Magen und Darm, Haut, Knochen und Innereien. Dabei gedeihen sie prächtig. In der Natur finden wir kaum ein Tier, das beispielsweise Zahnstein hat.

Unsere Haustiere hingegen leiden oftmals, das beweisen Laboruntersuchungen immer wieder, an einer mangelhaften Versorgung mit Spurenelementen wie Kupfer, Jod und Vitaminen. Dies liegt oft an einer fehlerhaften Resorptionsleistung des Darms aufgrund einer Bauchspeicheldrüsendysfunktion. Dieses Organ produziert dann meist nicht genügend Verdauungsenzyme, sodass die Ernährung mit reinem Rohfutter auf unsere domestizierten Hunde und Katzen nicht ohne weiteres zu übertragen ist.

Woran das liegt? Ganz einfach: Das meiste herkömmliche Tierfutter ist fast immer mit Konservierungsstoffen, Farbstoffen, Geruchsverstärkern, Geschmacksverstärkern und Appetitanregern versehen. Die Tiere werden davon regelrecht abhängig. Besonders bei Katzen ist dies in der Praxis täglich feststellbar. Die Folge davon sind Gärungs- und Fäulnisprozesse im Darm. Dadurch kommt es zu Störungen der Abwehr und zur Übersäuerung im Körper. Zudem erzeugen Gärungsprozesse Alkohol, der die Leber belastet.

Eine ganze Zeit lang kann der Körper dies selbst ausgleichen und fängt später an, sich selbst durch bestimmte Symptome „gesund zu machen“. Dazu gehören beispielsweise Erbrechen, Magenreizungen, Unwohlsein, Durchfall und Stuhlabsatzstörungen. Darunter leidet vor allem die Haut, denn die Giftstoffe müssen irgendwo gespeichert werden. Dadurch entzündet sich die Haut, zusätzlich können viele Hautreaktionen auftreten. Meist sind dies Allergien, Hautentzündungen, Akne und Zellstoffwechselstörungen mit Haarausfall.

Daraus folgt: Kleintierhalter sollten sich umfassende Gedanken zur Ernährung ihrer Vierbeiner machen und sich bei Unsicherheiten auch mit dem Tierarzt austauschen. Er kennt den Stand der Forschung und kann aus der Praxis berichten. So ist es mittlerweile bewiesen, dass Hunde und Katzen mit mäßigen Mengen Fleisch und einer Vielfalt an Gemüse, Früchten, Getreide und einigen Milchprodukten gefüttert werden können. Natürliche Kohlehydratquellen wie Kürbis, Mais, Kartoffeln, Karotten, Bohnen Getreide, süße Früchte, Erbsen sind ausgezeichnete Lebensmittel und sehr gut verdaulich für diese Tiere.

Ebenso wichtig: vollwertige Ernährung. Mit Vollkornbrot beispielsweise kann ein Hund recht

© Dr. Eugen Schabel

lange auskommen – es enthält seinen ganzen Reichtum an Mineralstoffen und Vitaminen, und Gemüse, Salate und saftige Früchte werden wegen ihrer wertvollen Mineralsalze und Vitamine, ihrem Zellwasser und der Faserstoffe, die wichtig für die Darmtätigkeit sind, gefressen. Parallel wird Eiweiß wird hauptsächlich für die Wiederherstellung, das Wachstum und den Aufbau von neuem Gewebe benötigt. Hunde und Katzen können so gut wie alle eiweißhaltigen Nahrungsmittel fressen, ob Hüttenkäse oder Ei. Aber eben auch das in Maßen, zu viel davon kann zu erheblichen Krankheitsbelastungen führen.

 

Dr. med. vet. Eugen Schabel führt die Kleintierpraxis Dr. Schabel in Neuss seit 30 Jahren. Der Mediziner setzt grundsätzlich auf die Verbindung von schul- und umfassender komplementärmedizinischer Diagnostik- und Therapieverfahren und verordnet meist Medikamente, die keine Nebenwirkungen haben. Als einer von sehr wenigen Tierärzten in Deutschland nutzt Dr. Eugen Schabel die Vitalfeld-Technologie Global Diagnostics. Weitere Informationen unter www.dr-schabel-tiergesundheit.