Persönliche Begegnungen versüßen uns unseren Alltag. Neben unseren zahlreichen Illusionen, welche wir zunächst in unseren Köpfen und Herzen bilden, schaffen wir immer wieder Anknüpfpunkte in unserem Alltag. Diese nutzen wir häufig um aus besonderen Begegnungen, besondere Momente entstehen zu lassen.
Menschen, mit und ohne Behinderung, bringen sich ihren jeweiligen Lebenswelten damit näher. Das Verständnis des Gegenübers fördert dabei das Verständnis füreinander. Die Inklusion wird auf diese Art und Weise gestärkt und für das Gegenüber nicht nur greifbar, sondern auch nachvollziehbar. Für einige Menschen wird das Schicksal des Gegenübers sogar direkt erlebbar. Der konkrete und unmittelbare Bezug zum eigenen Leben wird bewusst. Und einmal mehr wird deutlich, wie wichtig es ist, sich bewusst für Inklusion einzusetzen und diese zu fördern.
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Nach wie vor ist es jedoch recht selten, dass Mensch mit und ohne Behinderung zufällig aufeinander treffen und sich die Zeit nehmen sich auszutauschen um einander kennenzulernen. Die Barriere zwischen den vermeintlich verschiedenen Welten ist häufig viel zu groß. Vielen erschließt sich zudem nicht der vermeintliche Vorteil einer solchen Begegnung. Dies spiegelt insbesondere die Denkweise derer, welche ohne Behinderung durchs Leben gehen können. Die Realität heißt also, Nichtbegegnung statt Begegnung.
Die Realität spiegelt Nichtbegegnung statt Begegnung
Die Realität spiegelt ganz deutlich, dass anstatt einer Begegnung die Nichtbegegnung dominiert. Die Leitidee der Begegnung soll hier ganze deutlich vermitteln, dass jede Nichtbegegnung einen herben Verlust darstellt. Man könnte nun meinen, dass diese Kampagne eine Art von Belehrung oder Vorwurf in sich trägt, jedoch ist das Gegenteil der Fall. Die Kampagne soll dazu anregen, vermeintliche Barrieren zu überwinden.
Wagt eine neue Begegnung. Wir geben die Impulse und mobilisieren die Menschen, auch Menschen mit Behinderung wahrzunehmen. Dies kann auf mehreren Wegen geschehen, beispielsweise durch überraschende oder punktuelle Begegnungen. Dabei geht es in erster Linie darum, zunächst auf die vorhandene Barriere aufmerksam zu machen. Gleichzeitig soll die Barriere thematisiert werden, denn nur so kann eine Barriere dauerhaft abgestellt werden.
In der aktuellen Kampagne der Aktion Mensch treffen Menschen mit und ohne Behinderung „zufällig“ aufeinander. Beide Seiten werden „gezwungen“ genau hinzusehen und sich mit dem Gegenüber auseinanderzusetzen.
Weiterhin werden Begegnungen durch die Kampagne der Aktion Mensch auch durch Inhalte forciert. Im Bereich der Kommunikation werden dazu Online-Diskussionen angeregt.
Jeder einzelne von euch der sich daran beteiligt, wird durch seinen Beitrag und dem stattfindenden Austausch in der Begegnung sichtbar und erlebbar, egal ob du eine Behinderung hast oder keine.