Vom grauen Entlein zum goldenen Schwan: Der rasante Aufstieg des Pay-TV

Vom grauen Entlein zum goldenen Schwan: Der rasante Aufstieg des Pay-TV

Marc Wegerhoff
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© PixelPower - Fotolia.com

Was ist Pay-TV?

Der Begriff Pay-TV stammt aus dem englischsprachigen Raum und bedeutet übersetzt so viel wie „bezahltes Fernsehen“ beziehungsweise „Bezahlfernsehen“. Als Kunde eines Pay-TV-Anbieters bezahlt man etwa in Form eines Abonnements ein monatliches Entgelt, um dafür im Gegenzug die Inhalte bzw. Sender des Anbieters empfangen zu können. Der größte und wohl bekannteste Anbieter im deutschen Markt ist Sky (ehemals Premiere), andere wären zum Beispiel Kabel Deutschland oder Unitymedia.

Wie funktioniert der Empfang von Pay-TV?

Zum Empfang von Pay-TV-Inhalten benötigt man in der Regel einen speziellen Receiver und eine sogenannte Smartcard, im Grunde genommen eine andere Bezeichnung für Chipkarte. Der Pay-TV-Anbieter versendet seine Inhalte ausschließlich verschlüsselt. Dies verhindert, dass diese von jedem gesehen werden können. Kunden bzw. Abonnenten des Anbieters erhalten von diesem eine Smartcard, welche in den Receiver eingesteckt wird (bestimmtes Modul nötig) und in der Lage ist, die Inhalte zu entschlüsseln, um sie dem Zuschauer auf seinem Fernsehgerät darzustellen.

Was sind die Vorteile von Pay-TV?

Die Vorteile von Pay-TV sind, dass viele Inhalte, wie Filme oder Serien, meist exklusiv und in Erstausstrahlung, d. h. lange vor der eigentlichen Free-TV-Premiere, gezeigt werden. Darüber hinaus gibt es keine lästigen Werbeunterbrechungen, die heutzutage auf manch renommierten Privatsendern gut und gerne fünf Minuten und länger andauern können. Somit sind ein erhöhter Fernsehgenuss und ungestörte Filmabende garantiert.

Sky bietet seinen Kunden beispielsweise mehrere unterschiedliche Pakete zur Auswahl an: Film, Sport und Fußball Bundesliga. Daraus kann sich der Kunde individuell ein Abo basteln und bezahlt somit nur für das, was er auch tatsächlich sehen möchte. Gerade Sky bietet seinen Kunden eine Menge exklusiver Inhalte, darunter viele Filme in deutscher Erstausstrahlung, nur wenige Monate alte Kinohits oder Livesport, der ansonsten nirgendwo anders gezeigt wird (Bundesliga, Champions League, Tennis etc.).

Viele Kritiker bemängeln immer wieder, dass Pay-TV zu teuer sei. Bei Sky zahlt man so beispielsweise für ein Komplettabonnement mit allen Paketen gut und gerne 40 € oder mehr im Monat. Doch das hängt auch maßgeblich vom Vertrag ab, den man abgeschlossen hat. Alle Pay-TV-Anbieter offerieren potentiellen Neukunden in regelmäßigen Abständen attraktive Angebote, durch die ein Abo zu einem Bruchteil der Kosten abgeschlossen werden kann. Aktuelle Angebote von Sky werden beispielsweise auf dieser Seite veröffentlicht und verglichen. Als Fernsehfan ist es das Geld auf jeden Fall wert und man kommt voll auf seine Kosten.

Pay-TV hat den Massenmarkt erreicht

Das bezahltes Fernsehen nicht nur eine Abzocke und Geldmacherei ist, beweisen im Übrigen auch die steigenden Abonnentenzahlen, die am Ende des vergangenen Jahres 2013 anbieterübergreifend bereits knapp über 6 Millionen lagen. Dieses Wachstum zeigt, dass viele Menschen die Vorzüge von Pay-TV bereites erkannt haben und bereit sind, dafür Geld auszugeben. In den kommenden Jahren werden Sky und Co. ihre Marktanteile sicher weiter ausbauen können.

Pay-TV ist im Massenmarkt angekommen und hat sich neben den gebühren- und werbefinanzierten Angeboten als dritte Säule im deutschen Fernsehmarkt fest etabliert. Die frühere Debatte, „ob“ Pay-TV weiterhin existiert, gibt es längst nicht mehr – heute steht vielmehr die Frage nach dem „Wie“ im Raum. Man darf gespannt sein.