Internationalisierung im Internet Konsum-Globalisierung durch das World Wide Web

Internationalisierung im Internet Konsum-Globalisierung durch das World Wide Web

Erik Ritter
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Das Internet boomt und wenn man will, kann man sich weltweit miteinander vernetzen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt und durch diese neuen Möglichkeiten haben sich auch einige Geschäftszweige komplett verändert und den neuen Gegebenheiten angepasst. Besonders stark betroffen sind die Bereiche Handel und Unterhaltung. In diesen Wirtschaftszweigen handelt es sich um einen dauerhaft anhaltenden Trend. Mit dem E-Commerce hat eine Internationalisierung stattgefunden und die ganze Welt wurde zum offenen Handelsplatz. Dabei müssen sich Unternehmen ständig den sich ändernden Marktbedingungen anpassen. Die Schnelllebigkeit am Markt macht E-Commerce zur Herausforderung. Ein direkter Preisvergleich zwischen zwei oder mehreren Anbietern oder Produkten ist meist mit nur einem Klick möglich. Auch die Unterhaltungs- und Kommunikationsmöglichkeiten sind durch das Internet vielfältiger und abwechslungsreicher geworden.

Nicht nur Produkte werden internationalisiert

Bei E-Commerce und der Internationalisierung denken wir im ersten Schritt an konkrete Waren. Einen noch größeren Markt umfassen Dienstleistungen und die Unterhaltungsbranche. Allen voran Gaming und Streaming. Netflix und Amazon beispielsweise sind internationale Konzerne, die ihre Unterhaltungsleistungen weltweit anbieten. Gleiches gilt für den Wirtschaftszweig Gaming. Hier gibt es Publisher aus unterschiedlichen Ländern, die die Spiele weltweit launchen und große Erfolge feiern. Ähnlich verhält es sich mit der noch relativ jungen, aber rasant wachsenden iGaming Branche. So wurde der deutsche Markt im vergangenen Jahr reguliert und Anbieter mit entsprechenden Lizenzen ausgestattet, unter Einhaltung gewisser Vorlagen. Betrachtet man den gesamten europäischen Markt, fällt auf, dass Anbieter auch überregionale Konzessionen erhalten können, die nicht weniger seriös sind. Casinos mit MGA Lizenz gehören dabei zu den renommiertesten Akteuren und bieten ihr Repertoire EU-weit an. Malta ist neben Gibraltar die europäische Hochburg für iGaming und einige dieser Anbieter haben sich unter anderem auch in Deutschland durchgesetzt.

Auch digitale Videospiele, die ursprünglich für spezifische Märkte gedacht waren, breiten sich global weiter aus. Das MMORPG Lost Ark erschien bereits 2019 in Südkorea, wurde allerdings erst im Februar diesen Jahres für den europäischen Markt zugänglich.

Welche Innovationen beeinflussen die Digitalisierung außerdem?

Vor allem große Versandhäuser, der Lebensmittelhandel oder Lieferservice Anbieter sind perfekte Beispiele dafür, wie die Digitalisierung ganzer Geschäftszweige funktioniert. Was hier vor ein paar Jahren nur telefonisch oder direkt im Shop oder Restaurant möglich war, geht heute mit wenigen Klicks. Meist werden dafür neben einem perfekten Webshop zusätzlich auch noch benutzerfreundliche Apps zur Verfügung gestellt. Das hat eine Kostensenkung für ganze Wirtschaftszweige zur Folge. Die Kaufabwicklung wurde im gesamten E-Commerce Bereich optimiert und weitere Modelle treiben die Internationalisierung voran. Diese sind unter anderem:

  • Direct-to-Customer (D2C)
  • Re-Commerce
  • Social Shopping

Direct-to-Customer (D2C) – Internationalisierung ohne Zwischenhändler

Der große Vorteil des E-Commerce ist definitiv, dass man den Kunden direkt erreichen kann. Zwischenhändler verlieren langfristig an Bedeutung, denn über das Internet findet man als Kunde den direkten Kontakt zum Hersteller oder Produzenten. Direct-to-Customer ist ein E-Commerce Trend, der sich in den kommenden Jahren noch stärker etablieren wird. Hier sind auch die Produzenten nicht untätig und schaffen es mit Treueprogrammen und Abo-Modellen die Kunden direkt zu binden und so Zwischenhändler erfolgreich auszuschalten. Hersteller profitieren außerdem vom unmittelbaren Feedback, das dabei hilft, Produkte und Dienstleistungen konsequent zu optimieren.

Re-Commerce – Wiederverwendung gebrachter Waren

Was man sich früher im Second-Hand Laden gekauft hat, gibt es heute im Internet unter dem Sammelbegriff Re-Commerce. Dieser Trend wird auch im Sinne des Umweltschutzes immer präsenter. Am beliebtesten im Re-Commerce Business sind bei den Kunden die folgenden Produkte:

  • Schuhe
  • Kleidung
  • Bücher
  • Einrichtungs-Gegenstände
  • Computerspiele
  • Elektronik

Mit diesem Geschäftsmodell ist auch im digitalen Business die Nachhaltigkeit angekommen. Viele der Anbieter handeln zudem auch im Rahmen der Firmenphilosophie ökologisch und festigen so das gelebte Konzept. Den Verbraucherinnen und Verbrauchern werden Umweltbelange und Nachhaltigkeit immer wichtiger. Dabei geht es nicht nur um das Produkt selbst, sondern auch um Verpackung, Versand und den ökologischen Fußabdruck.

Social Shopping – einkaufen in den sozialen Medien

In sozialen Medien zu shoppen ist ein Trend, der nun schon länger anhält. Deshalb findet man beim Scrollen durch die Facebook- oder Instagram-Feeds immer zahlreiche Werbeanzeigen, die maßgeschneidert auf die persönlichen Vorlieben und Präferenzen zugeschnitten sind. Instagram hat dazu sogar ein eigenes Feature kreiert. Es ist möglich, Shoppable-Posts zu erstellen, bei denen man bis zu fünf Produkte pro Post taggen kann. Diese Tags kann man dann mit Produktinformationen, Preisen und einem Link direkt zum Shop versehen. Auch Pinterest hat für Online-Händler viele Möglichkeiten, um Produkte im Netzwerk zu teilen. Außergewöhnlich dafür ist die visuelle Suche. Nutzer suchen aktiv nach visuellen Anreizen für E-Commerce. Das ganz junge Publikum findet man auf Snapchat. Dieser Social Media Kanal bietet die Funktion „Shoppable AR“. Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus Augmented Reality und Shopping. Die Social Media Plattformen sind also fit für internationale E-Commerce-Konzepte und jeder Channel bietet für eine bestimmte Zielgruppe genau das Richtige, wenn es um Social Shopping geht.

Augmented Reality & Virtual Reality – die nächste Revolution steht bevor

Mit Augmented Reality (AR) und der Virtuellen Realität (VR) wird unsere reale Wahrnehmung mittels modernster Technik erweitert. Vor allem im E-Commerce hat diese Technologie das Potenzial, die Branche zu revolutionieren. AR und VR ermöglichen es den Produzenten und Händlern Produkterfahrungen außerhalb des physischen Geschäftes anzubieten. Vor allem mit Augmented Reality gibt es für Unternehmen künftig die Möglichkeit, die Kundenerfahrung während der kritischen Phase der Kaufentscheidung positiv zu beeinflussen. Das Möbelhaus Ikea bietet seinen Kunden bereits die Place App, mit dem man virtuelle Räume realitätsgetreu einrichten kann. Sieht man die gewünschten Möbel schon im richtigen Setting, so kann das die Kaufentscheidung durchaus positiv beeinflussen. Auch Modelabels, Kosmetikfirmen und viele andere Branchen nehmen diese Technologien zunehmend in die Unternehmenskommunikation auf. Mit AR und VR gibt es großes Potenzial, dass jeden Bereich des E-Commerce auf kurz oder lang beeinflussen wird.

Digital und international

Langfristig wird die digitale Globalisierung weiter voranschreiten und der Online-Handel wird stetig mit neuen Technologien und Strategien befeuert. Wichtig ist für Kunden und Shop Betreiber, dass man die neuesten Trends aufgreift und überprüft, inwiefern sie umsetzbar sind oder Vorteile bringen. Als wichtigsten und konstanten Punkt, ob Online-Shopping oder stationäre Einkaufserlebnisse, gilt nach wie vor die Kundenzufriedenheit. Sie bildet die Basis für jedes Geschäftsmodell im Verkauf und wird vermutlich niemals aus der Mode kommen.