Interdisziplinäre Vernetzung wichtig für Frauen mit Kinderwunsch

Interdisziplinäre Vernetzung wichtig für Frauen mit Kinderwunsch

Marc Wegerhoff
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© Medplus Nordrhein

Fruchtbarkeitsstörungen, wenn der ersehnte Nachwuchs ausbleibt, können vielfältige Gründe haben. Dazu gehören unter anderem organische Defekte oder Veränderungen der Eierstöcke und Eileiter, aber auch Stress, Rauchen und psychische Aspekte können sich negativ auswirken.

Eine Schwangerschaft ist der Wunsch vieler Paare. Bei manchen Paaren klappt es auf Anhieb, doch nicht bei allen erfüllt sich dieser Wunsch. Das kann verschiedene Gründe haben. Eine Empfängnis ist nur an wenigen Tagen im Monat möglich. Es kann deshalb manchmal dauern, bis eine Frau schwanger wird. Aber auch gesundheitliche Schwierigkeiten können Auslöser für eine ausbleibende Schwangerschaft sein.

Fruchtbarkeitsstörungen, wenn der ersehnte Nachwuchs ausbleibt, können vielfältige Gründe haben. Dazu gehören unter anderem organische Defekte oder Veränderungen der Eierstöcke und Eileiter, des Gebärmutterhalses sowie der Gebärmutter. Entzündungen, vorangegangene Eileiterschwangerschaften oder Operationen sind weitere häufige Gründe. Auch Endometriose, eine weit verbreitete Erkrankung der Gebärmutterschleimhaut, kann auch die Ursache für eine Fruchtbarkeitsstörung sein.

Aber nicht immer muss eine konkrete Erkrankung vorliegen, wenn die Fruchtbarkeit gestört ist. Großen Einfluss auf die Fruchtbarkeit hat der Lebenswandel, vor allem Stress, Rauchen und psychische Aspekte können sich negativ auswirken. Aber auch starkes Über- oder Untergewicht der Frau können die Fruchtbarkeit ebenso beeinträchtigen wie bestimmte Medikamente. Mit einer Anpassung des Lebensstils und der Ernährung und womöglich auch die Überprüfung der Medikation lassen sich diese Schwierigkeiten oftmals bereits in den Griff bekommen.

Frauenarzt kann über alle Möglichkeiten zu informieren

Stellt sich der Erfolg dann immer noch nicht ein, kann tatsächlich eine Kinderwunschbehandlung in Betracht gezogen werden. Eine Faustformel nennt eine Wartezeit von sechs Monaten. Ob Hormonbehandlung, operative Eingriffe oder künstliche Befruchtung: Die Medizin hat viele Wege gefunden, eine Schwangerschaft möglich zu machen. Entscheidend ist, sich beim versierten Frauenarzt über alle Möglichkeiten zu informieren und dann eine fundierte Entscheidung über das Vorgehen zu treffen.

Wichtig ist, dass sich Frauen bei einer Kinderwunschbehandlung mit einem fachkundigen Arzt zusammensetzen und sich über alle Chancen und Risiken aufklären zu lassen. Der Frauenarzt erhebt bei einem Erstgespräch ausführlich die Vorgeschichte des Paares und befragt dieses nach ihren aktuellen Lebensgewohnheiten. Weiterhin erfolgen in der Regel ein Ultraschall, eine Zyklusdiagnostik, ebenso wie eine Hormon- und Infektionsdiagnostik und ein Spermiogramm des Partners. Zu den Behandlungsmethoden gehört unter anderem die Bestimmung des Anti-Müller-Hormons. Das Anti-Müller-Hormon gibt unabhängig vom Zyklus einen Hinweis über die Reservekapazität der Eierstöcke und dient somit der Einschätzung der Fruchtbarkeit. Unter Ultraschall- und Laborkontrolle ist es dem Frauenarzt möglich, den genauen Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen.

Ein großer Vorteil für Frauen mit Kinderwunsch ist auch eine starke, interdisziplinäre Vernetzung zwischen verschiedenen Fachärzten. Diese können alle möglichen Faktoren, die eine Schwangerschaft verhindern können, ermitteln und dementsprechend behandeln. Für Patienten hat das viele Vorteile, da alle Fragen zum Lebensstil, zur Ernährung und zu potenziellen gesundheitlichen Problemen etc. unmittelbar beantwortet und die richtigen Schritte ergriffen werden können.