Einbruchschutz und Energieeffizienz: Der Staat fördert viele Maßnahmen

Einbruchschutz und Energieeffizienz: Der Staat fördert viele Maßnahmen

Marc Wegerhoff
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© Internorm
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Neue Fenster und Türen kosten Geld, vor allem, wenn Immobilieneigentümer auf Qualität setzen. Das Schöne: Allein die energetische Sanierung kann die Kosten durch Einsparungen beim Energieverbrauch innerhalb von durchschnittlich zehn Jahren amortisieren – und der Staat beteiligt sich durch bestimmte Förderprogramme an der Umsetzung.

Die Modernisierung von Fenstern und Haustür ist langfristig ein großer Gewinn für jede Immobilie. Neben einer frischen Optik und einer besonderen Architektur schaffen Eigentümer damit auch erhebliche Mehrwerte hinsichtlich Energieeffizienz und Sicherheit. Doch der Reihe nach.

Durch technische und bauliche Modernisierungen können Energiekosten erheblich reduziert werden. Das folgt einem einfachen Motto. Wenn zum Beispiel die Fenster nicht auf dem neuesten Stand sind, pfeift es durch die Ritzen, es ist zugig und kalt, und viel Energie kann entweichen. Standard sind mittlerweile Fenster mit Dreischeiben-Wärmedämmglas und einem durchschnittlichen U-Wert von gut unter 1 (systemabhängig). Dies bezeichnet den Wärmedurchgangskoeffizienten und definiert, wieviel Wärme durch das Fenster herausgeht. Je niedriger dieser Wert, desto weniger Wärme kann entweichen. Einfachverglaste Fenster beispielsweise haben einen durchschnittlichen U-Wert von 4,7.

Ebenso beugt die Fenstermodernisierung einer Schimmelbildung vor. Gerade an den Fenstern treten gerne Wärmebrücken auf. An den kalten Stellen in der Fensterlaibung, am Fensterrahmen oder am Fensterglas kondensiert dann Wasser und es kann zu Schimmelbildung kommen. Das ist eine sehr unangenehme Sache mit erheblichen gesundheitlichen Konsequenzen: Eine hohe Konzentration an Schimmelsporen kann – vor allem bei empfindlichen Menschen und Allergikern – Atembeschwerden, Reizhusten und sogar Asthma auslösen. Selbst Infektionen werden von den schädlichen Pilzen verursacht.

Auch die Haustür spielt eine wichtige Rolle. So weisen moderne Aluminiumtüren einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von weit unter 1 auf. Zum Vergleich: Die Energieeinsparverordnung setzt bei der Erneuerung von Türen einen U-Wert von 1,8 an. Eine moderne, energieeffiziente Tür liegt damit weit oberhalb der gesetzlichen Pflichten.

Türblatt, Zarge oder Verglasung erheblich verstärkt

Es ergibt auch Sinn, Haustüren und Fenster so zu modernisieren, dass sie Einbruchversuchen länger standhalten als herkömmliche Elemente. Bei einbruchhemmenden Türen sind typische Schwachstellen wie Türblatt, Zarge oder Verglasung erheblich verstärkt. Damit verliert der Einbrecher wertvolle Zeit und bricht sein Vorhaben in der Regel ab. Entscheidendes Merkmal übrigens: die Verriegelung zwischen Türblatt und Zarge. Sie fördert den Einbruchschutz maßgeblich. Wichtig ist auch mindestens die Widerstandsklasse RC2 nach DIN EN 1627, die eine Widerstandszeit von rund drei Minuten sicherstellt. Türen mit einer RC2-Verriegelung halten auch rabiaten Einbruchversuchen stand und werden von der Kriminalpolizei empfohlen.

Natürlich, diese Maßnahmen kosten Geld, vor allem bei Produkten und einer Umsetzung auf hohem Niveau. Das Schöne: Allein die energetische Sanierung kann die Kosten durch Einsparungen beim Energieverbrauch innerhalb von durchschnittlich zehn Jahren amortisieren – und der Staat beteiligt sich durch bestimmte Förderprogramme an der Umsetzung.

Zuschüsse bis maximal 1.600 Euro

Das Programm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) „Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss“ vergibt bis 30.000 Euro Zuschuss für private Eigentümer, die sanieren oder energetisch sanierten Wohnraum kaufen. Das Programm ist flexibel kombinierbar mit anderen Fördermitteln. Wer Maßnahmen zum Einbruchschutz an einem bestehenden Wohngebäude oder einer Eigentumswohnung durchführen lässt, erhält je nach Höhe der Investitionskosten Zuschüsse von mindestens 100 Euro bis maximal 1.600 Euro. Wichtig ist, dass Immobilienbesitzer sich einen Fachbetrieb suchen, der sich mit diesen Beratungsprogrammen auskennt und die Antragstellung mit begleiten kann.