Die Anzahl der in Deutschland zugelassenen Fonds bei mehr als 12.000, davon sind mehr als 8000 für alle Anleger zugänglich. Daher fällt die Auswahl schwer. Berater sind gefragt, der mit offenem Visier verschiedene Lösungen vorstellen kann.
Von Markus Brochenberger, Vorstandsvorsitzender der compexx Finanz AG
Für viele Sparer stehen bei ihren Anlageentscheidungen Fonds im Fokus. Davon versprechen sie sich eine breite Aufstellung, einen leichteren Zugang zu internationalen Märkten und die Möglichkeit, auch mit kleineren Beträgen eine professionell aufgestellte Kapitalanlage erwerben zu können.
Das zeigen auch die Zahlen. „Die Fondsbranche hat sich 2018 trotz des schwachen Börsenjahres gut entwickelt. Investmentfonds flossen netto 119 Milliarden Euro zu. Abgesehen von den beiden Rekordjahren 2015 und 2017 bewegt sich das Neugeschäft auf dem Niveau der Vorjahre“, sagt Tobias C. Pross, Präsident des deutschen Fondsverbands BVI. Beim verwalteten Vermögen liegt die Branche mit knapp drei Billionen Euro weiterhin auf Rekordniveau. Davon entfallen 1,6 Billionen Euro auf Spezialfonds, 974 Milliarden Euro auf Publikumsfonds, 352 Milliarden Euro auf freie Mandate und neun Milliarden Euro auf geschlossene Fonds. Seit Ende 2008 hat sich das verwaltete Gesamtvermögen fast verdoppelt.
So liegt die Anzahl der in Deutschland zugelassenen Fonds bei mehr als 12.000, davon sind mehr als 8000 für alle Anleger zugänglich, sogenannte Publikumsfonds. Dementsprechend fällt die Auswahl schwer – und so kommt es auf eine seriöse und transparente Beratung an, damit Anleger den richtigen Fonds finden.
Viele wichtige Fragen benötigen eine Antwort
Im Mittelpunkt stehen natürlich die strategische Ausrichtung, die Zusammensetzung des Fonds und die bisherigen Ergebnisse. Ist ein Fonds defensiv oder offensiv aufgestellt? Werden viele substanzstarke Aktien mit hohen Dividendenzahlungen eingesetzt oder eher Wachstumstitel, bei denen hohe Kurssprünge, aber genauso auch kurzfristig überdurchschnittliche Verluste möglich sind? Hat der Fonds in der Vergangenheit dauerhaft positive Ergebnisse erzielt oder sind hohe Schwankungen ersichtlich? Und besteht Kontinuität im Fondsmanagement? Das sind die wichtigsten Fragen, auf die ein Anleger Antworten braucht, um eine Anlageentscheidung zu treffen.
Niedrige Gebühren entscheidend
Wichtig: Niedrige Gebühren sind der erste Schritt zu mehr Rendite. Wer auf der Suche nach einem Investmentfonds ist, sollte daher immer auch auf die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) schauen. Diese fasst die laufenden Kosten in einer Kennziffer zusammen. Die durchschnittliche Total Expense Ratio eines Rentenfonds liegt bei 0,9 Prozent, bei Aktienfonds beträgt der Wert im Schnitt 1,6 Prozent. Daher gilt es zu rechnen: Ist der Fonds in der Lage, seine Kosten (zuzüglich Transaktionskosten und vielleicht Ausgabeaufschlag), die Inflation und eine mögliche Steuerbelastung zu erwirtschaften?
Dazu stellt sich natürlich die Frage, zu welchem Zweck der Fonds überhaupt gekauft wird. Geht es um die Altersversorgung oder den mittelfristigen Vermögensaufbau, soll auf ein bestimmtes Ziel hin gespart werden oder das Geld in einigen Jahrzehnten für die Erben zur Verfügung stehen? Da die Auswahl am Markt so groß ist, benötigen Kunden einen versierten Berater, der gemäß ihren Wünschen und mit offenem Visier verschiedene Lösungen vorstellen kann. Nur so entsteht ein tragfähiges Konzept, das die tatsächlichen Ziele des Anlegers erfüllt.
Dabei spielt die Unabhängigkeit des Beraters eine entscheidende Rolle. Im besten Falle kann er auf so gut wie alle Produkte am Markt zugreifen und bietet nicht nur einen Fonds an; die Erfolgsaussichten bei nur einem Angebot sind zu gering und können der Vielfalt der Geldanlage der heutigen Zeit nicht gerecht werden.
Markus Brochenberger ist Vorstandsvorsitzender der compexx Finanz AG, einer deutschlandweit agierenden Finanzdienstleistungsgruppe. Die compexx Finanz AG verfolgt seit der Gründung vor 13 Jahren ein Allfinanzkonzept und betreut mittlerweile mehr als 60.000 Kunden in ganz Deutschland bei allen Fragen rund um Vermögen, Versicherung und Vorsorge. Das Unternehmen gehört mehrheitlich zur Versicherungsgruppe die Bayerische.