Wechseljahresbeschwerden: Kein Verlust der Lebensqualität

Wechseljahresbeschwerden: Kein Verlust der Lebensqualität

Marc Wegerhoff
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Wenn die Wechseljahre einsetzen, fühlen sich viele Frauen antriebslos, sind gereizt und nervös, und zahlreiche körperlichen und seelischen Veränderungen begleiten die hormonelle Umstellung des Körpers. Dann kommt es auf eine individuelle ärztliche Begleitung an.

Von Dr. med. Adrian Flohr, Facharzt für Frauenheilkunde bei Medplus Nordrhein

Früher oder später kommen sie auf jede Frau zu. Die Rede ist von den Wechseljahren (Klimakterium). Bei manchen Frauen beginnt bereits mit 40 Jahren das Klimakterium, bei anderen erst Mitte 50. Mit 58 Jahren haben die meisten Frauen die Wechseljahre hinter sich. Auch wenn es sich bei ihnen um einen natürlichen Umstellungsprozess des weiblichen Körpers zu Beginn der zweiten Lebenshälfte handelt, so sorgen die Wechseljahre doch bei vielen Frauen für einen großen Leidensdruck. Auf einmal fühlen sie sich antriebslos, sie sind gereizt und nervös, und zahlreiche körperlichen und seelischen Veränderungen begleiten diese hormonelle Umstellung des Körpers. Zumeist dauern Wechseljahrsbeschwerden zwischen sechs Monaten und drei Jahren.

Doch was genau passiert dabei? Hitzewallungen, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Trockenheit und Infektionen der Scheide gehören zu den Klassikern unter den körperlichen Wechseljahresbeschwerden. Die Liste möglicher Symptome ist lang und variiert von Frau zu Frau. Vor allem mit Hitzewallungen haben die meisten von ihnen zu kämpfen. Meist kündigen sich diese durch leichten Kopfdruck und Unbehagen an. Danach breitet sich eine Hitzewelle über Gesicht, Hals und Oberkörper aus. Das Gesicht rötet sich und es folgt ein Schweißausbruch. Lässt dieser nach, folgt meist ein Frösteln. Auch Stimmungsschwankungen werden in der Zeit der Wechseljahre für viele Frauen zu einem festen Bestandteil ihres Alltags, und genauso gehören der Verlust der Libido, abnehmende Leistungsfähigkeit, Schwindel und Herzrasen zu den typischen Komplikationen. 

Und selbst nach der Menopause, also dem Ausbleiben der Menopause, kann es noch zu erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen kommen. So sind in der Praxis regelmäßig unter anderem Trockenheit im Genitalbereich und fehlendes Feuchtwerden trotz sexueller Erregung, Rücken- und Gelenkbeschwerden und Spannungen in der Brust zu beobachten. 

Aber: Wechseljahresbeschwerden müssen heute nicht mehr durchlitten werden und die Lebensqualität der Frauen einschränken. Bei ersten Anzeichen sollte deshalb unbedingt der Frauenarzt aufgesucht werden. Erfahrene Gynäkologen beraten über mögliche Behandlungsformen und erarbeiten mit den Patientinnen gemeinsam Lösungswege, die wieder zu mehr Wohlbefinden verhelfen. Treten nur leichte Beschwerden auf, gibt es oft schon einfache Maßnahmen, um den Alltag angenehmer zu gestalten – und das nicht nur medizinisch. Zu den Möglichkeiten, Erleichterung in Zeiten der Wechseljahre zu bieten, gehören Sport, Yoga und auch eine gesunde Ernährung, die sich positiv auf das Befinden der Frau auswirken.

Sind die Beschwerden zu stark, ist eine vorübergehende Hormontherapie zur Linderung der Symptome und zur Vorbeugung einiger ernstzunehmender Krankheiten unerlässlich. Bei ausgeprägten psychischen Beschwerden können auch eine begleitende psychotherapeutischen Untersuchung und Behandlung sinnvoll sein. Apropos Vorbeugung: Das Ausbleiben der Geschlechtshormone kann die Arteriosklerose und den Abbau von Knochengewebe (Osteoporose) begünstigen. Dadurch kommt es im Alter leichter zu Knochenbrüchen, die es natürlich bestmöglich zu verhindern gilt. Wichtig: Da es nicht die eine Lösung gibt und Frauen sehr unterschiedlich auf die Hormonumstellung ihres Körpers reagieren, empfiehlt sich immer eine individuelle ärztliche Beratung, um den betroffenen Frauen mit einem individuell auf sie zugeschnittenen Behandlungskonzept zurück zu einem unbeschwerten Alltagzu verhelfen.

Dr. med. Adrian Flohr vom Ärzte- und Gesundheitsnetzwerk Medplus Nordrhein betreut Patientinnen umfassend in allen Fragen der Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Gynäkologie). Der Frauenarzt und seine Kollegen bieten ein breites medizinisches Spektrum mit mehreren Schwerpunkten in der gesamten Gynäkologie und den relevanten angrenzenden Fachbereichen an; dazu gehören auch die gesamte Krebsvorsorge, die Behandlung der Endometriose und der Wechseljahresbeschwerden. Weitere Informationen unter: www.medplus-nordrhein.de/fachaerzte/dr-med-adrian-flohr-kollegen/ und www.medplus-nordrhein.de