Diabetes: Psychodiabetologie ist ein wichtiger Schwerpunkt

Diabetes: Psychodiabetologie ist ein wichtiger Schwerpunkt

Marc Wegerhoff
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Menschen mit Diabetes werden von Depressionen rund doppelt so häufig geplagt. Deshalb setzt die Diabetes-Schwerpunkpraxis von Dr. Jolanda Schottenfeld-Naor auf die sogenannte Psychodiabetologie, um Diabetes-Patienten mit psychischen Schwierigkeiten bestmöglich zu betreuen und ihnen eine neue Lebensqualität trotz chronischer Erkrankung zu verschaffen.

Von Dr. Jolanda Schottenfeld-Naor, Diabetologin bei Medplus Nordrhein

Die Diagnose „Diabetes“ stellt oftmals das ganze Leben eines Betroffenen auf den Kopf. Die Krankheit entwickelt sich schnell zu einer Dauerbelastung mit weitreichenden Konsequenzen für das tägliche Leben mit neuen Aufgaben und der Verpflichtung, sich von alten, ungesunden Gewohnheiten zu trennen. Diabetes-Patienten müssen auf ihre Ernährung achten, mehr Sport treiben, Medikamente einnehmen, ihren Blutzucker messen und gegebenenfalls Insulin spritzen. 

Aber nicht jeder kann mit diesen Belastungen und mit den Änderungen des Lebensstils gut umgehen. Das zu akzeptieren, ist nicht immer leicht. Für einige wird Diabetes deshalb zu einer dauerhaften psychischen Belastung – vor allem dann, wenn trotz Bemühungen die Behandlung nicht den gewünschten Erfolg erbringt oder die Angst vor Folgeerkrankungen zu schaffen macht. Das Risiko als Folge von Diabetes an einer psychischen Störung oder Depression zu erkranken, ist aus diesem Grund erhöht. 

Psychodiabetologie ist ein wichtiger Schwerpunkt der Diabetespraxis

Das zeigen einige Zahlen: Menschen mit Diabetes werden von Depressionen rund doppelt so häufig geplagt und zugleich belegen Studien, dass Depressive häufiger an Typ-2-Diabetes erkranken als Menschen ohne psychische Probleme. Das Risiko ist um rund 30 Prozent erhöht. Daher benötigen Patienten und deren Familien vor allem bei psychischen Belastungen in der Folge der Stoffwechselerkrankung professionelle Unterstützung. Die sogenannte Psychodiabetologie ist daher ein wichtiger Schwerpunkt der Diabetespraxis von Dr. Jolanda Schottenfeld-Naor. Moderne Schulungen, eine auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Diabetestherapie in der Diabetes-Schwerpunktpraxis sowie eine interdisziplinäre Behandlung von Hausarzt, Diabetologe und Psychosomatiker beziehungsweise Psychotherapeuten mit Diabetes-spezifischen Fachkenntnissen sind hilfreich, um Diabetes-Patienten mit psychischen Schwierigkeiten bestmöglich zu betreuen und ihnen eine neue Lebensqualität trotz chronischer Erkrankung zu verschaffen. 

Die Risiken des Diabetes für die psychische Gesundheit sind erheblich, warnen Experten: Die Depression führt bei den Betroffenen zu einer Verschlechterung des Diabetes-Managements und der Stoffwechsellage, zu mehr Folgeerkrankungen und sogar zu einer erhöhten Sterblichkeit. Es ist wirklich ein großes Problem für Betroffene.

Bewältigung ihres täglichen Lebens

Wie das funktioniert? In speziellen Schulungen und Patientengesprächen werden durch den Diabetologen und die Diabetesberaterin alle wichtigen Kenntnisse vermittelt, die Betroffene für die Bewältigung ihres täglichen Lebens benötigen – denn Wissen entlastet die Psyche. Wer sich mit der Krankheit „Diabetes“ gut auskennt, fühlt sich sicherer im Therapiealltag und hat seine Zuckerwerte meist besser im Griff. In Coping-Schulungen, also strukturierten Hilfen zur Verbesserung der Krankheitsbewältigung mit Diabetes, lernen Teilnehmer somit, im Alltag besser mit der belastenden Situation zurechtzukommen und ihr Leben trotz der Diagnose „Diabetes“ weiterzuleben und bestmöglich selbst zu gestalten. Dadurch lernen Diabetiker, unbeschwert und locker ihren Alltag trotz Diabetes zu gestalten – und Lebensfreude und Lebensqualität bleiben erhalten. In manchen Fällen ist eine zusätzliche Betreuung durch einen Psychologen oder Psychotherapeuten, idealerweise mit speziellen Kenntnissen in der Diabetestherapie, notwendig. Wichtig ist dabei eine gute Zusammenarbeit zwischen Hausarzt, Diabetes-Schwerpunktpraxis und Psychotherapeuten.

Entscheidend ist die Einbindung der Familie. Familien sind oft besonders belastet durch die Diabeteserkrankung eines nahen Angehörigen. Eltern von Kindern mit Diabetes, aber auch Partner sind besorgt um das Wohlergehen der Betroffenen, fürchten Unterzuckerungen, die als Nebenwirkung der Therapie auftreten und eine unmittelbare Gefahr darstellen können. Auch die Angst vor Folgeerkrankungen und familiäre Konflikte in Bezug auf das Diabetes-Management sind häufig anzutreffen. Auf der anderen Seite ist die Unterstützung der Partner und Angehörigen von großer Bedeutung für die Betroffenen. Daher sollten die Angehörigen verstärkt in die Therapie einbezogen und geschult werden, um bei der oft komplexen Behandlung des Diabetes unterstützen zu können.

Dr. med. Jolanda Schottenfeld-Naor vom Ärzte- und Gesundheitsnetzwerk Medplus Nordrhein in Düsseldorf betreut Patienten umfassend in allen Fragen der Inneren Medizin und Diabetologie. Als Diabetes-Schwerpunktpraxis sind Dr. med. Jolanda Schottenfeld-Naor und ihre Kollegen die richtigen Ansprechpartner für alle Menschen mit Diabetes, um die Lebensqualität bestmöglich zu erhalten, und beraten hinsichtlich sämtlicher Fragestellungen im Bereich der Ernährung (präventiv und therapeutisch). www.medplus-nordrhein.de/fachrichtungen/innere-medizin-diabetologie/dr-med-jolanda-schottenfeld-naor-kollegen-duesseldorf-aerztehaus-oststrasse und www.medplus-nordrhein.de