Sonne im Winter: Die Augen brauchen Schutz

Sonne im Winter: Die Augen brauchen Schutz

Marc Wegerhoff
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Snowy winter mountain hills
© Adpic

Der Winter stellt besondere Anforderungen an die Augen. Daher sollten Sonnenbrillen für den Winter mit hochwertigen Gläsern ausgestattet werden, die über die wichtigen Schutzfunktionen verfügen.

Von Klara Ermeding, Geschäftsführerin SEHGENUSS Ermeding

Es ist klirrend kalt und klar, die tiefstehende Sonne scheint, und Eis und Schnee reflektieren die Strahlen: Das ist für viele Menschen das perfekte Winterszenario, das zu langen Spaziergängen einlädt und den Winter als sehr angenehme Jahreszeit erscheinen lässt.

Für die Augen aber stellen diese Witterungsbedingungen besondere Anforderungen dar. Daher sollten Menschen im Winter nicht auf die Sonnenbrille verzichten, sondern auf den Schutz der Augen achten. Durch die Blendeffekte von Schnee und Eis sowie durch die tief stehende Sonne ist die UV-Einstrahlung auf die Augen gerade in der kalten Jahreszeit sehr hoch – und dazu kommt noch, dass die potenziell schädliche UV-Strahlung von November bis März besonders intensiv ist. Das hat einen einfachen Hintergrund: Im Sommer reflektiert das Grün der Bäume nur etwa sechs Prozent des Sonnenlichts, während die Reflexion bei Schnee bei nahezu 95 Prozent liegt. Aus diesen Gründen empfehlen Augenärzte und Augenoptiker, auch an sonnigen Wintertagen nie ohne Sonnenbrille aus dem Haus zu gehen.

Ultraviolette Strahlung der Sonne sehr energiereich

Das bedeutet aber auch: Den Gläsern kommt eine besondere Bedeutung zu. Nur eine Sonnenbrille mit hochwertigen Gläsern schützt die Augen sicher vor Bindehautentzündung oder schlimmeren Erkrankungen. Die ultraviolette Strahlung der Sonne ist so energiereich, dass sie zu Gewebeschäden an der Hornhaut und an der Bindehaut führen kann.

Viele Brillen tragen keine CAT-Bezeichnung im Bügel und kein CE-Zeichen. Damit gibt es bei diesen Brillen keine Garantie für einen wirksamen UV-Filter – auch wenn die Gläser sehr dunkel sind und damit den Anschein erwecken, dass sie vor den schädlichen Sonnenstrahlen schützen. Aber das Gegenteil ist der Fall: Denn durch die dunklen Gläser öffnen sich die Pupillen viel stärker als ohne Brille und sind demnach der UV-Strahlung schutzlos ausgesetzt. In dem Falle wäre es sogar besser, ganz auf die Sonnenbrille zu verzichten, anstatt ein minderwertiges Modell ohne UV-Filter zu tragen.

Das CE-Zeichen garantiert den Mindeststandard an Schutz. Gemäß einer EU-Richtlinie reichen dafür 380 Nanometer aus. In diesem Bereich nimmt das Auge jedoch immer noch 78 Prozent der Strahlung auf. Daher empfehlen Experten Brillengläser, die einen Breitband-UV-Schutz bis 380 Nanometer gewährleisten. Sie filtern alle gefährlichen Wellenlängen aus dem ultravioletten Bereich des Sonnenlichts heraus. Ebenso wichtig ist, dass die Sonnenbrille wirklich zum Träger passt, vor allem hinsichtlich der Größe. Die Brille muss wirklich das Gesicht bedecken, sodass

das Licht nicht von oben oder seitlich auf die ungeschützten Augen fallen kann. Ebenso sollte eine hochwertige Sonnenbrille noch über einen ausreichenden Schutz vor Blaulicht verfügen. Das Blaulicht, das ebenfalls im Sonnenlicht enthalten ist, kann die Makula des Auges beschädigen.

Auch kommt es auf den sogenannten Absorptionsfaktor der Gläser an. Dieser entscheidet darüber, wie dunkel diese sein sollten. Grundsätzlich unterscheidet man laut dem Kuratorium Gutes Sehen e.V. fünf verschiedene Tönungsstufen. Empfehlenswert sind Gläser ab der Schutzstufe 3. In dieser Kategorie beträgt die Lichtabsorption zwischen 82 und 92 Prozent. Der Filter ist sehr dunkel und eignet sich für den Sommerurlaub am Strand, für Regionen mit hellen Wasserflächen und für die Berge.

 

Klara Ermeding ist Geschäftsführerin des Augenoptikerfachgeschäfts SEHGENUSS Ermeding aus Mönchengladbach. Das Unternehmen wird in vierter Generation von Klara Ermeding und Augenoptikermeister Erich Ermeding geführt und setzt auf optimales Sehen in allen Belangen, ob bei Gleitsichtbrillen, Kontaktlinsen, Lupensystemen, Prismengläser, Patienten mit altersbedingter Makuladegeneration (AMD), bei PC-Brillen oder auch bei Sportbrillen: Im Fokus steht das beste Ergebnis dank fachlich einwandfreier Beratung und hochwertiger Messsysteme. Weitere Informationen unter www.sehgenuss.de und www.brillen-regional.de