Meerrettich: Eine Wurzel wie gemalt!

Meerrettich: Eine Wurzel wie gemalt!

Marc Wegerhoff
Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp
Email
Print
WhatsApp
Facebook
Twitter
Frank Felte, Natura Vitalis

In Europa wird der Meerrettich erst seit dem Mittelalter kultiviert – aber er erlangte schnell Berühmtheit: Schon die Klostermedizin schätzte die Wurzel zur Behandlung verschiedener Leiden.

Von Frank Felte, Gründer von Natura Vitalis

Scharf, schärfer, Meerrettich: Vielen Menschen ist beim Gedanken an den Meerretich und schon gar nicht beim Verspeisen zum Lachen zumute. Dabei hat die Wurzel der Meerrettichpflanze eine sehr lange Geschichte und war schon in der Antike bekannt. Das wird beispielsweise durch ein pompejisches Wandgemälde belegt, und der römische Politiker und Schriftsteller Cato befasste sich in seinen Abhandlungen zum Ackerbau „De agri cultura“ ausführlich mit dieser Pflanze. Ursprünglich stammt der Meerrettich wohl aus Moldau, von wo aus er durch die slawischen Völker nach Mitteleuropa gebracht und verbreitet worden ist. 

In Europa wird der Meerrettich erst seit dem Mittelalter kultiviert – aber er erlangte schnell Berühmtheit: Schon die Klostermedizin schätzte die Wurzel zur Behandlung von Infektionen der oberen Atemwege. Das Besondere am Meerrettich ist, dass er Bakterien, Viren, Hefen und Pilze abtöten soll. Jüngste wissenschaftliche Untersuchungen haben dies bestätigt!

Menschen im Mittelalter haben vom Meerrettich profitiert

Das gilt auch heute noch. Meerrettich ist vielseitig einsetzbar und kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden. Bei Erkältungen, Harnwegsinfektionen oder bei der Unterstützung des Immunsystems hat sich das sogenannte „pflanzliche Penicillin“ bereits bewährt. Schon die Menschen im Mittelalter haben von seiner Wirkung profitiert, als sie feststellten, dass er das Essen durch seine Schärfe verträglicher macht. Meerrettich regt die Galle und den Magen an, was die Verdauung positiv beeinflusst, zudem ist er im Winter ein wichtiger und beliebter Vitamin-C-Lieferant. Zudem hilft das Öl, das aus der Wurzel gewonnen wird, bei Muskelschmerzen und Krämpfen sowie bei Appetitlosigkeit oder einer trägen Verdauung.

Meerrettich findet seinen Einsatz auch in der Behandlung rheumatischer und entzündlicher Erkrankungen, indem seine reizende Wirkung dem vorhandenen Schmerz einen Gegenreiz entgegensetzt. So kann er ähnlich wie Akkupunktur zur Schmerzlinderung und Reduktion der lokalen Entzündung beitragen.

Allerdings gilt beim Meerrettich die Devise: Weniger ist mehr, ein Zuviel eher kontraproduktiv! Isoliert und unverdünnt ist das Öl des Meerrettichs giftig! Um Reizungen zu vermeiden, sollte der Gehalt an den extrahierten Senfölen zwei Prozent nicht übersteigen. Bei Magen- oder Darmgeschwüren sollte auf seine Anwendung sogar ganz verzichtet werden.

Richtig angewendet, werden die fettlöslichen Senföle aber sehr gut vom Körper aufgenommen. Sie sind sehr reaktiv und können an Proteine binden. So wird die Aktivität der Enzyme von angreifenden Bakterien gehemmt. Die in ihnen enthaltenen Flavonoide haben auch eine antibiotische Wirkung, die etwa das Wachstum des Bodenbakteriums Bacillus subtilis, des Darmbakteriums Escherichia coli und des Eitererregers Staphylococcus aureus hemmen können.

Übrigens: Haben Sie sich schon einmal über die Herkunft des seltsamen Namens „Meerretich“ Gedanken gemacht? Meerrettich hat nach dem deutschen Botaniker Heinrich Marzell tatsächlich mit dem Meer zu tun hat. Meerrettich ist für ihn „der über das Meer gekommene Rettich“ – und in der Tat wächst das Gemüse auch an Meeresküsten. 

Frank Felte ist Gründer und Inhaber von Natura Vitalis, einem der führenden Hersteller natürlicher Vitalstoffe und Nahrungsergänzung. Natura Vitalis (www.naturavitalis.de) bietet hochwertige natürliche Produkte für so gut wie alle Bereiche der menschlichen Gesundheit und setzt dabei ausschließlich auch Top-Qualität unter dem Motto: „Der Weg zur Gesundheit führt durch die Natur, nicht durch die Apotheke.“