Lebensstil und Diabetes: Zusammenhang nicht unterschätzen!

Lebensstil und Diabetes: Zusammenhang nicht unterschätzen!

Marc Wegerhoff
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Fotolia/stokkete

Um das Risiko für eine Diabetes-Erkrankung zu reduzieren, bietet sich besonders eine Ernährungsumstellung im Rahmen des Vorsorgekonzepts an. Unter anderem Zucker ist ein erheblicher Katalysator für die Stoffwechselkrankheit.

Fast sieben Millionen: So hoch ist die Zahl derjenigen, die in Deutschland von Diabetes betroffen sind. Und pro Jahr entstehen durch Diabetes und seine Folgekrankheiten Kosten von rund 35 Milliarden Euro für Behandlung, Pflege, Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung, heißt es im „Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2017”. Der Diabetes ist damit zu einer gefährlichen Volkskrankheit geworden, die nicht selten auch tödlich verlaufen kann.

Denn Organe, Blutgefäße und Nerven können durch die Stoffwechselerkrankung so geschädigt werden, dass Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche, Netzhautschäden und Nervenstörungen sowie zahlreiche andere bedrohliche Erkrankungen mehr die Folge sein können, die sich über viele Jahre hinweg schleichend entwickeln. Oder wie es im „Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2017” heißt: „Ein schlecht eingestellter Blutzucker führt Jahr für Jahr zu Amputationen, Neuerblindungen, ein Leben mit Dialyse oder Herz- und Gefäßkomplikationen: Drei Viertel aller Menschen mit Diabetes sterben letztlich an Herzinfarkt oder Schlaganfall.“

Diabetes-Vorsorge mit großer Bedeutung

Deshalb kommt der Diabetes-Vorsorge eine nicht zu unterschätzende und ständig steigende Bedeutung zu. Schließlich kann schon ein dauerhaft ungesunder Lebensstil zu einem erhöhten Diabetes-Risiko führen, sodass die Anpassung von Bewegung und Ernährung bereits ein wichtiger Aspekt der Vorsorge ist. Die Praxis zeigt, dass Patienten mit Diabetes-Risiko, die sich an bestimmte Regeln zur Reduzierung der Blutzuckerwerte halten, den Ausbruch von Diabetes fast immer verhindern können. Dazu gehören beispielsweise eine spürbare Gewichtsabnahme, eine deutliche Verringerung des Fettanteils in der Nahrung und der gesättigten Fettsäuren sowie eine kontinuierliche körperliche Aktivität von mindestens 2,5 Stunden pro Woche.

Höchst relevant ist auch der Zuckerkonsum. Zwischen diesem, Übergewicht und Typ-2-Diabetes besteht ein direkter Zusammenhang, wie eine Studie im Rahmen des „Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2017” herausstellt. Kurz gesagt lautet ein Ergebnis: Studienteilnehmer, die mehr als 250 Milliliter eines zuckerhaltigen Getränks täglich verzehrten, hatten ein circa 1,8-fach höheres Risiko, in den nächsten fünf Jahren an Diabetes zu erkranken, als Teilnehmer, die weniger als 250 Milliliter pro Woche verzehrten. Da zuckerhaltige Getränke eine Gewichtserhöhung verursachen, muss erwartet werden, dass die Gewichtszunahme das Diabetesrisiko entsprechend erhöht, schreiben die Autoren. Zumal Zucker auch weitere enorme Risiken birgt, die über den Diabetes hinausgehen. Eine andere Studie hat ergeben, dass Menschen, deren Zuckerkonsum mehr als 21 Prozent (etwa 105 Gramm) der täglichen Kalorienaufnahme betrug, ein 2,4-fach höheres Sterblichkeitsrisiko aufgrund kardiovaskulärer Erkrankungen haben. Auch Zuckerersatzstoffe und Süßstoff sollten vermieden werden, da sie in größeren Mengen Heißhunger und Übergewicht fördern. Als Durstlöscher am besten geeignet sind Wasser und ungesüßte Kräutertees.

Mit Ernährungsumstellung Diabetes vorbeugen 

Durch eine professionelle und individuell angepasste Ernährungsumstellung können Patienten einer Erkrankung wie dem Diabetes vorbeugen und den Verlauf sogar positiv beeinflussen. Auch Medikamente können reduziert oder gar abgesetzt werden. Wichtig ist, ausgehend von den jeweiligen gesundheitlichen Bedürfnissen und Herausforderungen die richtige Art und Weise der Ernährung zu finden. Denn oftmals bedarf es eines Impulses von außen, um etwas zu ändern. Und natürlich des Wissens, was eigentlich genau zu tun.

Zigarettenkonsum fördert die Entwicklung von Herz-und Gefäßerkrankungen und die Folgeschäden des Diabetes und sollte daher ebenso unbedingt gestoppt werden. Zahlreiche Programme zur Nikotinentwöhnung und Medikamente stehen dabei zur Verfügung.

Ebenfalls sollte der Blutdruck im Auge behalten werden. Befindet dieser sich auf einem normalen Wert, wird das Risiko für gefährliche Folgeerkrankungen von Diabetes gesenkt. Auch Stress kann – durch die Steigerung des Blutzuckerspiegels durch Stresshormone – das Diabetes-Risiko erhöhen. Insofern gehört auch der strukturierte Stressabbau in jede Vorsorge-Strategie – für ein gesundes Leben!

 

Dr. med. Jolanda Schottenfeld-Naor vom Ärzte- und Gesundheitsnetzwerk Medplus Nordrhein in Düsseldorf betreut Patienten umfassend in allen Fragen der Inneren Medizin und Diabetologie. Als Diabetes-Schwerpunktpraxis sind Dr. med. Jolanda Schottenfeld-Naor und ihre Kollegen die richtigen Ansprechpartner für alle Patienten mit sämtlichen Diabetes-Erkrankungen, um die Lebensqualität bestmöglich zu erhalten, und beraten hinsichtlich sämtlicher Fragestellungen im Bereich der Ernährung (präventiv und therapeutisch). www.medplus-nordrhein.de/fachrichtungen/innere-medizin-diabetologie/dr-med-jolanda-schottenfeld-naor-kollegen-duesseldorf-aerztehaus-oststrasse und www.medplus-nordrhein.de