Xiji.de – Erfahrungsbericht mit der Werbeflatrate

Xiji.de – Erfahrungsbericht mit der Werbeflatrate

Marc Wegerhoff
Facebook
Twitter
LinkedIn
WhatsApp
Email
Print
WhatsApp
Facebook
Twitter
© Ivelin Radkov - Fotolia.com

Es war eine Empfehlung auf die ich „gehört“ habe, mit Paidmails (also bezahlten eMails) möglichst schnell, einfach und viele Interessenten für ein Business anzusprechen und damit die eigene eMail-Liste aufzubauen. Ich habe das zum Anlass genommen und aus dieser Möglichkeit genau zwei (!!!) Tests gemacht, um auch unterschiedliche Ziele damit zu checken:

1. Vergrößerung der eMail-Liste durch Eintragung in mein Klick-Tipp-Account
2. Generierung von Videoviews auf bezahlte Videos

Die Grundbedingungen beim Xiji-Paidmailer

Die Werbeflatrate bei xiji.de wird auf der Webseite mittels blinkendem Icon als „NEU“ dargestellt und bietet an, „Mails mit Ihrer Werbung an 40.000 Interessenten zum Flatpreis…“ zu buchen. Die Werbemail wird dann 4x an 10.000 potentielle Interessenten versendet. Und zwar alle 7 Tage. Damit dürfte dann nach rund 4 Wochen das Gesamtvolumen erreicht sein.
Der Preis für ein solches Werbepaket liegt bei 49,90 Euro inkl. MwSt. und ist natürlich per Vorkasse zu bezahlen.

Test 1 – meine eMail-Liste

Ich habe im meiner ersten Buchung der Werbeflatrate die gebuchte Mail auf meine Landingpage der New-Lifestyle-Academy verlinkt. Ein kurzer eMail-Text aus dem NLA-Werbemitteln dazu und schon war meine erste Paidmail erstellt, bezahlt und ging sogar am Folgetag live. Über mein Google-Analytics Account konnte ich dann verfolgen, wie schnell und wieviele Besucher auf den Link in der Paidmail geklickt haben.

Ich staunte nicht schlecht, aber durchgehend 5 – 18 Besucher fast rund um die Uhr – 7 Tage lang aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Targetierung auf Deutschland scheint also zu funktionieren. Man kann das zwar nicht einstellen bei xiji.de aber es scheint von Haus aus auf deutsche User eingestellt zu sein. Nachdem die ersten 10.000 Paidmails verbraucht waren, wurde die zweite Charge eingebucht. Auch darüber bekam ich eine Infomail des Anbieters. Natürlich auch zu Charge 3 und 4. Wie sich die Ergebnisse in Zahlen ausdrücken, zeige ich weiter unten.

Test 2 – Link auf bezahlte Videoviews

Ich habe die Werbeflatrate ein 2. Mal gebucht und diesmal auf einen von mir entwickelten Videoplayer verlinkt, der speziell für diese Seite ein bezahltes Video enthielt. Jeder View sollte 0,40 USD einspielen, was bei 40.000 möglichen Views ja 16.000,00 Dollar eingebracht hätte. Wenn es nur 1/3 würde, könnte ich auch damit leben. Der Text der Mail war kurz aber spannend, sodass man als deutscher Heftig.co-Fan eigentlich auch klicken würde. Ich möchte an dieser Stelle vorwegnehmen, dass es nicht 1/3 der möglichen 40k Views wurden, was mich schon nach den ersten Stunden dazu veranlasste mal die Statistiken zu checken.

Mails, die keine sind

xiji.de wirbt mit 40.000 Mails, die verschickt werden und ich habe mich dann kurzerhand mal als normaler User dort umgesehen und schnell festgestellt, dass dort offenbar garkeine eMails verschickt werden. Lediglich der von mir erstellte eMail-Text mit meinem Link wird auf der xiji-Webseite den Usern „als mail“ angezeigt, diese können dann auf den Link klicken und werden dafür mit Punkten oder Mini-Geldbeträgen dafür entlohnt.

Nun hatte ich aber nach den ersten 1.000 Besuchern auf der Videoseite überhaupt keine Views – ja nichtmal Videoaufrufe – auf dem Player. Es brauchte nicht viel Profiwissen, um festzustellen, dass die bei xiji von mir eingegebenen Ziellinks nicht direkt geöffnet werden, sondern in einem Frame auf der xiji-Webseite. Dies führt dazu, dass auch mein Videoanbieter natürlich die Playeraufrufe und Views nicht zählt. Also alles für die Katz dachte ich mir und switchte den Videoplayer um auf einen Anbieter, mit dem ich ebenfalls gut zusammenarbeite. Hier kam dann nach wenigen Tagen die Info per Mail, dass für mich die domain xiji.de nicht freigegeben ist und demnach die Videos auch nicht vergütet werden.

Ich frage mich immer noch, warum die schreiben, dass „Mails verschickt“ werden?! Merkwürdige Taktik.

Ergo: bezahlte Videoviews kannste vergessen. Die 49,90€ waren damit in den Sand gesetzt. Viel mehr ärgert mich aber, dass dort garkeine Mails versendet werden, sondern nur im Browser auf der Webseite dargestellt sind. Das hat mit „Paidmailern“ wohl so wenig zu tun, wie Angela Merkel mit guter Politik (Sorry für diese kleine persönliche Anmerkung).

Ergebnisse des 1. Tests

Nunja, mit Videos klappt es also nicht so gut, da setzte ich noch alle Hoffnung in eine stark wachsende eMail-Liste durch meinen Test 1 mit der NLA-Landingpage.
Ich greife mal eine Woche vor, da ich nicht glaube, dass sich an der letzten 10k-Charge noch dramatisch etwas verändert. 30.000 „Mails“ waren nach 3 Wochen durch. Das Ergebnis ist umso erstaunlicher:
Seitenbesucher (lt. xiji.de): 25.433 bestätigte Mails, was bedeutet, dass diese Leute mindestens 15 Sekunden auf der Landingpage der NLA verweilen mussten.
Eintragungen in meine eMail-Liste: 3 (in Worten: Drei), die wahrscheinlich nichtmal so sehr interessiert sind am Produkt. Wobei 1 Kontakt das Double-Optin nicht bestätigt hat. Es sind also für 49,90€ satte 2 Kontakte entstanden. Rein rechnerisch sind das 24,95€ PRO LEAD. Da ich keine Finanzprodukte anbiete oder Tagesgeldkonten vermittle, ist das ein Betrag, der jenseits von Gut und Böse ist, was Internetmarketing angeht.

FAZIT

Für bezahlte Videos / Videoseeding ist das zu 100% ungeeignet. Wirkliche Interessenten für ein Geschäft findet man darüber wahrscheinlich nur per Zufall, dessen Wahrscheinlichkeit aber geringer ist, als bei einem Sechser im Lotto. Die investierten 99,80€ hätte ich besser in laserscharf-targetierte Facebook-Anzeigen gesteckt und würde mich jetzt wahrscheinlich über ein weitaus besseres Ergebnis freuen.

Hinzu kommt, dass ich bei der Ansicht als normaler User festgestellt habe, dass ich garnicht der einzige bin, der dort die Landingpage der NLA bewirbt. Ich habe mindestens 7-10 weitere User dort bemerkt. Wie sind denn Eure Erfahrungen damit? Kommentiert hier gerne unter dem Beitrag.

Dieser Test ist ein persönlicher Erfahrungsbericht und spiegelt nur meine eigene Erfahrung mit dem Anbieter wider.