Anfang Oktober meldete die Deutsche Telekom erneut, dass sie viel Geld für den Breitbandausbau ausgeben würde. Schnelleres Surfen sowie digitales Fernsehen seien für fast alle Kunden möglich. Das hört sich zunächst sehr vielversprechend an, da wir bisher lediglich eine 2000er DSL-Leitung zur Verfügung haben. Bei näherer Betrachtung mussten wir aber mal wieder feststellen, dass nur wenige Orte davon profitieren.
Surfen mit hoher Geschwindigkeit; ein Traum?!
Der Gesetzgeber hat bereits vor einigen Jahren die großen Anbieter dazu aufgefordert, den Netzausbau voranzutreiben. Die „weißen Flecken“ sollten verschwinden und jeder Nutzer des Internets problemlos und schnell seinen Anschluss nutzen können. Seitdem sind vier Jahre verstrichen und die Geschwindigkeit der Verbindungen auf dem Land eine Zumutung. Filme oder Videos anschauen ist nach wie vor eine Geduldsprobe und Mails mit Anhang kommen häufig nicht zeitgleich an. Am Wochenende sind die vorhandenen Leitungen gänzlich überfordert und Surfen sowie Mailen fast unmöglich. Sicher, Städte wie Köln oder Berlin genießen die Vorteile von Glasfaserkabeln. Auch kleine Gemeinden im Osten Deutschlands wurden berücksichtigt.
Selbst regelmäßige Anfragen führen ins Nichts
Keine Frage, in großen Städten gibt es für die Netzbetreiber wesentlich mehr Kunden als in Landgemeinden. Es ist allerdings nicht nachvollziehbar, dass die Bewohner hier benachteiligt werden. Seit über zwei Jahren sind wir aktiv und stehen auf sämtlichen Wartelisten der verschiedenen Anbieter. Von den Verantwortlichen fühlt sich wohl niemand zuständig, da unsere Anfragen nie beantwortet wurden. Für uns ist damit klar, dass der Breitbandausbau nur dort stattfindet, wo viele Kunden sind oder die Aktionen subventioniert werden. Laut dem größten Anbieter Deutschlands sind nur wenige Haushalte mit einem langsamen DSL Anschluss ausgestattet. Hier beschönigt allerdings die Statistik eine mangelhafte Realität. Befinden sich in einem Postleitzahlengebiet nur einige wenige Anschlüsse, dann gilt diese Region bei der Telekom als ausgebaut. Schaut man sich als Verbraucher die Daten der Bundesnetzagentur an sieht man, wie weit die Statistik von der Wirklichkeit entfernt ist.