Wer individuell trainieren will, braucht den Menschen

Wer individuell trainieren will, braucht den Menschen

Marc Wegerhoff
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Smiling man showing a training program to a woman
© Minerva Studio - Fotolia

In so gut wie allen Lebensbereichen greift die Digitalisierung mittlerweile ein und durch. In der Kommunikation sowieso, aber auch in der Geldanlage, in der Medizin – und beim Sport. Nicht erst seit ein paar Tagen kursieren digitale Trainingskonzepte im Internet, bei denen die Sportler vor dem Bildschirm Übungen machen, die ihnen von (mal mehr, mal weniger gut ausgebildeten) Trainern gezeigt werden.

Dieses „Personal Training aus dem Internet“ kann sicherlich dazu führen, dass, zumindest zeitweise, mehr Menschen mit dem Sport beginnen. Denn niemand muss das Haus für das Training verlassen, das Wetter spielt keine Rolle, es lässt sich besser terminieren etc. Und günstiger als Sportstudios oder der eigene Personal Trainer sind die Programme zudem – dennoch ist dies alles nur die eine Seite der Medaille.

Computer können nicht antworten 

Denn das, wodurch sich der versierte und gut ausgebildete Personal Trainer auszeichnet, kann das Internet nicht. Nämlich kontrollieren und korrigieren, Fragen beantworten und Bewegungsabläufe in den kleinsten Details mit dem Sportler gemeinsam durchführen, individuelle Programme entwickeln und immer auch mental zur Seite stehen. Dafür braucht es den Menschen, denn der Computer gibt keine Antwort auf die Frage, ob die oder doch eher die Beinhaltung die richtige sei; er motiviert nicht, wenn es einmal nötig sein sollte; er passt das Training nicht an, wenn die Leistungsfähigkeit aus ganz verschiedenen Gründen einmal nicht ausreichen sollte; er geht nicht auf individuelle Probleme ein, sei es die Handhaltung bei Liegestützen oder auch akute Gesundheitsfragen.

Wer sich ganz auf den digitalen Trainer verlässt, nimmt sich selbst nicht nur die Chance, wirklich individuell und ausgewogen unter fachlicher Begleitung zu trainieren und alle Übungen auf den persönlichen Fitness- und Gesundheitsstatus’ hin zu optimieren. Vielmehr lässt er auch die Möglichkeit liegen, dauerhaft zu kommunizieren und „strategisch“ an das Training heranzugehen. Was ist denn eigentlich das Ziel des Personal Trainings? Den Rücken zu stärken oder abzunehmen? Oder nach einem Unfall oder längerer Krankheit sich physisch wieder zu rehabilitieren? Oder schnell viel Muskelmasse aufzubauen? Oder Herz-Kreislauf und Kondition gleichermaßen zu verbessern?

Trainer als Sparringspartner

Das sind die wirklich wichtigen Fragen, um die es beim Personal Training geht und die der erfahrene und professionelle Trainer als Begleiter immer angepasst beantworten muss – kein Personal Trainer arbeitet mit Schablonen, ganz im Gegensatz zum Computer, der eben für feste Muster programmiert ist. Nur der Trainer als Sparringspartner schafft es, die besonderen Bedürfnisse des Sportlers zusammenzubringen und ein echtes Trainingskonzept daraus zu entwickeln, das kurz-, mittel- und Stephan Villanueva neulangfristige Ziele verbindet und immer wieder angepasst werden kann, ob nur in Nuancen oder konzeptionell.

Seien wir ehrlich: Wer abends hin und wieder ein paar Liegestütze und Bauchübungen machen möchte, braucht in der Tat keinen Personal Trainer, der ihn ein- oder mehrmals die Woche individuell trainiert. Wer aber Wert darauf legt, als Persönlichkeit wahrgenommen zu werden und seine Ziele zu erreichen, benötigt den Menschen. Denn der Computer spricht nicht mit ihm.

 

Stephan Villanueva ist Personal Trainer und Inhaber des Fitness-Instituts Villa4Fit in Mönchengladbach (www.villa4fit.de). Der ehemalige Fußballprofi hat zahlreiche Fortbildungen absolviert, um für seine Kunden aller Alters- und Fitnessstufen immer genau das Trainingskonzept auf den Leib zu schneidern, das sie für ihren individuellen Erfolg benötigen. Stephan Villanueva setzt dabei vor allem auf Functional Training.